ドイツ文學
Online ISSN : 2187-0020
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テオドオル・アドルノ覚書
三光 長治
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1967 年 39 巻 p. 49-58,137

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抄録

Das Adornosche Denken umkreist immer wieder, trotz seiner zentrifugalen Ausstrahlungen, die fast alle Bereiche der Kultur berühren, etwas wahrhaft Zentrales. Er nennt es Utopie, obwohl es oft genug eher einem Nichtexistenten, Nieeingetroffenen gleicht. Unter einem gewissen Gesichtspunkte wäre es höchstens als eine Art Archimedischer Punkt zu betrachten, der, selber verborgen, die ganze Welt in ihrer Negativität aufzuheben imstande ist, oder aber die geheimste Waffe eines Kritikers, der sich mit dem Immergleichen der Welt, dem affirmativen Charakter der Kultur in permanentem Gefecht befindet. Auf jeden Fall kann er es selber nur in der Negation zum Ausdruck bringen, als ‘das Nichtidentische’, oder ‘was anders wäre’ (nach Wagners Wotan). Daher sein Negativismus, der im gängigen Positivismus einen gut getarnten Konformismus wittert, was auch in der Tat dessen Ahnherr Auguste Comte offen zugestanden hat. Daher auch sein Unbehagen am Existenzialismus, der mit seiner ethischen Forderung nach der Identität des Denkenden mit seinem Denken eben das Denken um sein Bestes bringt, nämlich um seine Nichtidentität mit dem Denkenden selber. Daher weiter seine Ästhetik des Fragmentarischen, die gerade im Brüchigen der Kunstwerke den sonst vergeblichen Ausbruch aus der Kulturimmanenz erblickt, ferner einer seiner vielleicht genialsten Einfälle, ‘das fiktive Zitat’, das das nichtexistente Original als Utopie der Kunst voraussetzt (übrigens: St. Mallarmés Konzeption von einem ‘einzigen Buch’ scheint nicht weit davon entfernt). Man bliebe aber im Vagen, falls sich nicht seine utopische Tendenz bis in die kleinste Zelle seiner Erkenntnistheorie hinein verfolgen ließe, bis in seinen Begriff der Begriffe hinein, in dem sein methodisch unmethodischer Essayismus seine Begriffe nach der Utopie hin konfigurieren möchte. Seine Kritik am neopositivistischen Verfahren, das aus Begriffen zunächst einmal tabula rasa zu machen unternimmt, wurzelt zutiefst in diesem Wunsch. In diesem Zusammenhang steht dann auch sein ‘entschlossener Alexandrinismus’, der profane Texte wie heilige ansieht, wahrhaft ein Synonym für einen Messianismus, der durch die Kulturimmanenz hindurch die Transzendenz heimzubringen erhofft. Die Stunde schlägt, nach des Abendlanges verlorener Zeit zu forschen, erst recht nach dessen Untergang, weil gerade im Bilde der untergehenden Kultur wortlos fragend die Utopie beschlossen liegt.

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