ドイツ文學
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統合構造の変動と高地ドイツ語子音推移
福本 義憲
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1980 年 65 巻 p. 94-105

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抄録

In den strukturalistischen Bemühungen um die kausale Erklärung der hochdeutschen Lautverschiebung (HLV) hat meistens das Korrelationsverhältnis als betreffende phonetische Veränderungen hervorrufender Faktor im Vordergrund gestanden. Bemerkenswert ist jedoch, daß von dem eigenartigen Auftreten der Doppelspiranten aus den einfachen Verschlußlauten im strukturellen Sinne entweder die Spirantisierung oder die Verdoppelung, aber nicht beides zugleich erfaßt wird. Im vorliegenden Aufsatz wird von der syntagmatischen Struktur ausgehend der Versuch unternommen, im kausalen Zusammenhang den beiden Veränderungen, sowohl der Geminierung als auch der Spirantisierung, gerecht zu werden. Das Hervortreten der Doppelspiranten wird einerseits von der syntagmatischen Konstellation her beleuchtet, andererseits als eine Reaktion der paradigmatischen Ebene gedeutet.
Bekanntlich sind die Geminaten eine Erscheinung auf der Ebene der Lautkette, so daß wohl berechtigt ist, die Entstehung der Geminaten aus dem syntagmatischen Verhältnis zu begreifen. Wie in der historischen Phonologie der Optimatisierung des Korrelationsverhältnisses beim Eintreten der Lautveränderungen vielfach eine aktive Rolle zugesprochen wird, so kann auch die funktionelle Ausgleichung auf der syntagmatischen Ebene phonetische Veränderungen motiviert haben. In der generativen Phonologie wird neuerdings die Rolle der syntagmatischen Struktur sowohl synchronisch als diachronisch hervorgehoben. Die Optimatisierung der Lautketten erfolgt durch die Ausschaltung gewisser Silbentypen, die als störendes Element in der syntagmatischen Struktur wirken. Zunächst wird ein paralleles Beispiel der Geminierung im Sinne der syntagmatischen Optimatisierung betrachtet, nämlich die Verdoppelung des mhd./t/, daraus wird eine sichere Erklärungsbasis für die Entstehung der Doppelspiranten in der HLV gewonnen, da die mhd./t/-Verdoppelung im Zusammenhang mit der Vokaldehnung in der offenen Silbe eindeutig als Folge der Optimatisierung auf der syntagmatischen Ebene erklärt werden kann. Interessant ist nun, daß die /t/-Verdoppelung auf der V-V-Struktur erscheint, wobei die vorhandenen 3 Silbentypen mit gewissen phonetischen Beschränkungen VClV, VCfV, VCfCfV auf die 2 Typen VClV/VCfCfV reduziert wurden. Es fragt sich nun, ob auch in der Geminierung der HLV eine vergleichbare Konstellation der syntagmatischen Struktur festgestellt werden kann.
Das voraltoberdeutsche Geräuschlautsystem, das vor dem Eintreten der HLV bestanden hat, umfaßte 3 Verschlußlenes, 3 Verschlußfortes und 4 Fortis-Reibelaute. Aus diesen Phonemen bestehende 2-silbige Lautketten repräsentierten sich als (V)V(C)CV, die in 4 Typen jeweils mit einfachen Konsonanten bzw. Geminaten realisiert werden konnten. Diese Lautketten wurden aber einem syntagmatischen Wandel unterzogen, dessen Vorgang anhand der Schwankungen des früh-ahd. Schriftgebrauchs rekonstruiert werden kann. Es erscheint nämlich einerseits die Lenisierung der intervokalischen einfachen Reibelaute, andererseits die Fortisierung der Doppel-Verschlußlenes. Das ergibt dann in den Serien der Verschlußlenes und der Reibelaute phonetisch beschränkte Lautketten: (V)VClV/(V)VCfCfV. Die Verschlußfortes, die später in dieser Stellung Doppelspiranten und Affrikaten ergeben, müßten demselben Wandel unterzogen worden sein, so daß die Doppel-Verschlußfortes als Überfortes erscheinen, indem die Geminaten wie in der Lenes-Serie artikulatorisch (bzw. exspiratorisch) verstärkt wurden. Die einfachen Fortes hingegen müßten ihren Fortis-Charakter beibehalten haben. Am Ende dieses durchgreifenden syntagmatischen Wandels

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