ドイツ文學
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Gottfriedの“Tristan”における中高ドイツ語動詞接頭辞GE-の研究
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清水 誠
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1984 年 72 巻 p. 96-110

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抄録

Das Ziel dieser Arbeit ist, anhand sämtlicher Beispiele vom Verbalpräfix GE- in Gottfrieds “Tristan” die Gebrauchsweise dieser “wunderbarsten” Vorsilbe der deutschen Sprache zu erläutern. Es wird versucht, M. Marache (1960) zu kritisieren und eine bessere Erklärung vorzuschlagen.
Nachdem ich erkannt habe, was man unter den traditionellen Bezeichnungen “Perfektivierung” und “Verallgemeinerung” für das sogenannte “bewegliche” GE- verstanden hatte, habe ich sie auch nach der Ansicht von Marache als unzutreffend abgelehnt. Ich konnte jedoch dem von Marache eingeführten Merkmal “la limitation résultative subjective”, das aus den zwei Subklassen “la valeur d'incidence ” und “la valeur résultative forte” besteht und die dritte Kategorie des Aspekts darstellt, nicht ganz zustimmen, weil dies zu abstrakt gemeint ist und an linguistischer Genauigkeit fehlen läßt. Die Bedeutung des grammatischen (d. h. beweglichen) GE- im Mhd. ist im Rahmen des Aspekts nicht mehr zu erörtern, sondern erstreckt sich über einige grammatische Kategorien, zum Beispiel über die Modalität, wie sie früher von O. Behaghel (1924) kurz erwähnt und anschließend von I. Hashimoto (1962) unterstützt und weiterentwickelt wurde. Ich habe nicht nur auf die grammatische Seite, sondern auch auf die lexikalische und ferner auf die stilistische Seite von GE- Rücksicht genommen, um zu zeigen, wie eng dieses Präfix mit der Gesamtstruktur des Mhd. in Beziehung steht.
Das mhd. GE- ist in folgende vier Kategorien zu klassifizieren: (I) das GE- im Partizip Perfekt, (II) das lexikalische GE-, (III) das syntaktische GE-, (IV) das semantische GE- (III, IV: das grammatische GE-).
(I) Das GE- im Partizip Perfekt ist im Mhd. eine inhaltlose historische Relikterscheinung geworden.
(II) Das lexikalische GE- betrifft die lexikalisch fixierten und daher als eigenständige Lexeme geltenden Komposita. Es besteht aus zwei Teilen: (II-1) denjenigen Komposita, deren Simplizia in “Tristan” niemals erscheinen und im Mhd. nicht mehr gebräuchlich oder sehr selten sind, (II-2) denjenigen Komposita, deren Bedeutung oder Anwendung mit der des entsprechenden Simplexes offenbar nicht übereinstimmen. Die Feststellung ist aus verschiedenen Gründen ziemlich schwierig gewesen. Man würde ja sogar versucht sein, die synchronische Einheit des Mhd. in Frage zu stellen, wenn man sieht, daß sich die Daten in “Tristan” von denen in anderen mhd. Werken manchmal klar unterscheiden.
(III) (IV) Das grammatische GE-, das ein besonders umstrittenes Problem darstellt, fügt sich einem Simplex fakultativ hinzu, indem es ihm eine gewisse Nuancierung verleiht, ohne die wesentliche Bedeutung des Wortes zu verändern. Auffallend ist, daß dieses GE- unter den bestimmten syntaktischen Bedingungen oftmals erscheint. Das habe ich “das syntaktische GE-” genannt. Andererseits taucht es auch in anderen Fällen, nämlich wo es kein markantes syntaktisches Merkmal gibt, nicht selten auf. Das habe ich als “das semantische GE-” bezeichnet. Man benötigt auch einen Gesichtspunkt der Stilistik, weil das erstere nicht immer mit bestimmten Merkmalen auftritt, und die Erläuterungen des letzeren mit Berücksichtigung des Kontexts gemacht werden müssen.
Wir wollen behaupten, daß die Bedeutung des grammatischen GE- in der Betonung der Realisierung eines Geschehens besteht, und sich diese grundsätzliche Bedeutung als grammatische Kategorien folgendermaßen dreifach verwirklicht: Aspekt, Taxis und Modalität (N. B. Zum Begriff “Taxis” s. R. Jakobson (1957))

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