Folia Endocrinologica Japonica
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Über den Einfluss von Histamin, Pilocarpin und Adrenalin auf die Blutverteilung, besonders auf den Lungenblutgehalt
R. Kitamura
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1938 Volume 14 Issue 5 Pages 494-510,34

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Abstract

Die vorliegende Arbeit wurde ausgeführt, um die durch die in der Überschrift genannten Pharmaca hervorgerufene Veränderung des Blutgehaltes im einzelnen Organe, besonders in der Lunge, unter möglichst physiolgischer Bedingung klarzustellen. Als Versuchstiere dienten männliche Kaninchen. Die Thoraxhöhle wurde am Manubrium sterni geöffnet. Dann sistierte der Verfasser den Blutkreislauf auf einmal, indem er alle grossen Gefässe an der blossgelegten Herzbasis ganz schnell abklemmte. Er bestimmte das Verhältnis vom Gewicht des im einzelnen Organe erhaltenen Blutes zum blutlosen Organgewicht. Die Blutmenge wurde kolorimetrisch so gemessen, dass der Hämoglobingehalt des ausgespülten BIutes aus einzelnen Organen (Lunge, Leber, Niere und Milz) mit demselben des gewusst verdünnten Blutes des rechten Herzens mittels Dubosgschen Kolorimeters verglichen wurde. Dieser Hämoglobingehalt wurde nachher in cc. Blut umgerechnet. Aus Messung des spez. Gewichtes des Kammerblutes ergibt sich das zu bestimmende Blutgewicht. Der Verfasser untersuchte den Einfluss von Histamin, Pilocarpin und, Adrenalin auf dieses Verhältnis. Die Untersuchung wurde im einzelnen Fall zeitlich verchieden gemacht, aber gewöhnlich 20-40 Sekunden und 1-5 Minuten nach der Phormakaeinspritzung.
Die Ergebnisse waren wie folgt.
1. Das intravenös eingespritzte 0.15-0.5 mg Histamin rief starke Lungensperre und Dilatation des rechten Herzens hervor. Dabei wurde festgestelit dauernde Zunahme des Lungenblutgehaltes, sofortige Zunahme und darauf folgende Abnalme des Leberblutgehaltes, sofortige Abnahme und darauf folgende Znnahme des Nierenblutgehaltes und Zunahme des Milzblutgehaltes. Die Zunahme des Lungenblutgehaltes ist wahrscheinlich in der Hauptsache auf Erweiterung der Lungenkapillaren zurückzuführen.
2. Das intravenös injizierte 2.5-3.0 mg Pilocarpin führte Zunahme des Lungen-, Leber-, Nieren-, und Milzblutgehaltes herbei. Die Zunahme des Lungenblutgehaltes scheint auf der vermehrten Blutkapazität der Lunge infolge herabgesetzten Gefässtonus zu beruhen.
3. Das intravenös injizierte 0.015-0.05 mg Adrenalin rief Sperre des grossen Kreislaufs und Dilatation der linken Herzkammer hervor, ferner zugleich die Zunahme des Lungenblutgehaltes und die Abnahme des Leber-, Nieren- und Milzblutgehaltes. Die Zunahme des Lungenblutgehaltes scheint durch sekundäre Lungenstauung infolge der Zirkulationsstörung im grossen Kreislauf bedingt zu sein.

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