Abstract
An den Meerschweinchen, die der Verfasser in der vorigen. Mitteilung gebraucht bat, untersuchte er diesmal weiter den Kalium-und Calciumgehalt im Gewebe von Herz, Lungen, Leber Nieren, Skelettmuskeln und Langröhrenknochen
Die Resultate. sind die folgenden :
1. Bei künstlich erzeugter Serumanaphylaxie am gesunden. Meerschweinchen nimmt der Kaliumgehalt im Gewebe ab und neigt der Calciumgehalt meistens zur Zunahme, infOlgedessen der K/Ca-Quotient im Gewebe fällt.
Diese Verschiebung ist am deutlichsten beim Lebergewebe.
2. Bei dem thyreoidektomierten Meerschweinchen vermindert sich der Kaliumgehalt im Gewebe, während die Verschiebung des Calciumgehaltes meistens unbestimmt ist und der K/CaQuotient im Gewebe fällt.
3. Bei künstlich erzeugter Serumanaphylaxie am thyreoidektomierten Meerschweinchen :
(A) Wenn die Sensibilisiernng nach der Thyreoidektomie durchgeführt wird, ist der K/Ca-Quotient zwar etwas niedriger als bei alleiniger Thyreoidektomie ohne Anaphylaxie, aber nicht weiter auffallend.
(B) Wenn die Thyreoidektomie nach der Sensibilisierung ausgeführt wird, fällt der K/Ca-Quotient im Gewebe nicht nur auffallender als bei (A), sondern auch auffallender als bei der Anaphylaxie am normalen Tiere.
4. Bei vorher mit Schilddrüsensubstanz gefütterten Meerschweinchen nimmt der Kaliumgehalt im Gewebe ab, aber die Abnahme des Calciumgehaltes ist auffallender. Infolgedessen steigt der K/Ca-Quotient im Gewebe.
5. Bei kiinstlich erzeugter Serumanaphylaxie an dem mit Schilddrüsensubstanz gefütterten Meerschweinchen fällt der K/Ca-Quotient im Gewebe nur wenig, und zwar undeutlich, weil die Calciumzunahme im Gewebe bei Anaphylaxie durch die deutliche Abnahme des Calcium bei vorheriger Schilddrüsenfütterung gestört ist.
6. In alien genannten Fällen ist die Verschiebung des Kalium-und Calciumgehaltes im Gewebe der im Blutserum entgegengesetzt.