Der Verfasser untersuchte das Auftreten verschiedener Substanzen, die in die Blutbahn von Kaninchen injiziert wurden, in der Zerebrospin, alfliissigkeit und den Einfluss von Pituitrin und der Hypophysenexstirpatoin auf das Auftreten verschiedener in die Blutbahn injizierter Substanzen in der Zerebrospinalflüssigkeit nach der Yamaokaschen Suboccipitalpunktionsmethode.
Die Resultate sind die folgenden :
1. Uranin tritt bei intravenöser Einspritzung deutlich im Liquor auf (10%, 5 ccm). Wenn Pituitrin in der Zeit injiziert wird, wo das in den Liquor übergegangene Uranin kaum nachweisbar ist, vermehrt sich der Farbstoff im Liquor wieder deutlich.
2. Bisrnarkbraun, Chrysoidin und Trypanblau, die bei intravenöser Injektion nicht in den Liquor übergehen, treten deutlich durch Pituitrininjektion im Liquor auf.
3. Bei intravenöser Einführung von 5% iger Jodnatriumlösung (20 ccm) ist die Jodreaktion im Liquor deutlich positiv, aber bei 3% iger LOsung negativ. Die Jodreaktion im Liquor ist auchbeim Verbrauch der 3% igen Lösung nachweisbar, wenn Pituitrin injiziert wird.
4. Gegen 30 Minuten nach der intravenösen Salvarsaninjektion (005 g Saviolnatrium per Kopf) von physiologischer Kochsalzlösung ist die Arsenreaktion im Liquor positiv und verschwindet 3 Stunden danach.
Durch Pituitrininjektion 3 Stunden später, wo die Arsenreaktion ti im Liquor fast negativ ist, zeigt dieser wieder Arsenreaktion.
5. Daraus darf man schliessen, dass die Meningenpermeabilitäf r Farbstoffe, Jod- oder Arsenpräparate durch Pituitrinanwendung sich erhöht.
6. Die Permeabilitätsteigerung der Meningen durch Pituitrin ist deutlicher und rascher bei intralumbaler Pituitrineinspritzung als bei intravenöser.
7. Adrenalin scheint keinen merklichen. Einfluss auf die Meningenpermeabilität auszuüben.
8. Das Auftreten von Uranin und Jodnatrium im Liquor scheint durch Entfernung der Hypophyse gehemmt zu werden. 9. Aus den obenerwähnten Versuchen lässt sich der Schluss ziehen, dass die Meningenpermeabilität in inniger Beziehung zur Uypophysenfunktion steht.
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