Als Fortsetzung der vorigen Arbeit hat Verfasser über die lymph- und harntreibende Wirkung der isotonischen Kochsalzlösung des Salyrgans uud des Euphyllins vergleichend an Hunden untersucht. Bei der Untersuchung der Lymphbildung und Eiweissbestimmung verfuhr Verfasser wie in seiner vorigen Arbeit. Der Harn wurde durch eine Ureterkanüle in bestimmten Zeitintervallen entnommen. Die Mittel wurden stets mit einer bestimmten Geschwindigkeit intravenös eingespritzt. Resultate: 1. An gesunden Hnnden verursachten 7-10 ccm isotonische Kochsalzlösung pro Kilo Körpergewicht deutliche Zunahme der Harnsekretion und vorübergehende schwache Steigerung der Lymphströmung. 2. Bei Hunden mit gleichzeitiger Unterbindung der beiden Arterien und Venen der Niere übte diese Dose Kochsalzlösung einen deutlicheren Einfluss auf die Lymphbildung als bei solchen ohne Unterbindung aus, während eine kleine Dose (2-3 ccm pro Kilo Körpergewicht) dies nicht tat. 3. Nach der Ureterunterbindung kames durch die Kochsalzlösung in der Dose von über 7 ccm pro Kilo Körpergewicht stets zu einer viel dentlicheren Lymphvermehrung als nach Unterbindung der Gefässe der Niere, und zwar sofort nach der Einverleibung der Kochsalzlösung, und diese Lymphzunahme hielt lange Zeit an. 4. Salyrgan und Enphyllin (eingespritzte Dose: Salyrgan. 0, 05-0, 1 ccm pro Kilo Körpergewicht; Euphyllin 0, 1 ccm pro Kilo Körpergewicht) verursachten bei den nichtoperierten Tieren stets deutliche Zunahme der Harnsekretion und geringe Steigerung des Lymphflusses. 5. Was die lymphtreibende Wirkung der beiden Mittel bei der Unterbindung der Nierengefässe anbetrifft, so war diese stets ähnlich wie bei den nichtoperierten Tieren, während sie nach der Unterbindung der Ureter stets viel deutlicher als bei diesen ausgesprochen war. Bei allen Fällen verminderte sich der Eiweissgehalt des Lymphserams im umgekehrten Verhältnis zur Vermehrung der Lymphbildung. [Vgl. Original (japanisch) S. 110.]