Abstract
Um über den Wirkungsmechanismus der Arsenverbindungen auf die Oxydationsvorgänge im tierischen Körper Klarheit zu erhalten, hat Verfasser eine Reihe Untersuchungen über die obengenannten Themen angestellt. Beim Versuche wurde der Wirkungseffekt der Indophenoloxydase der Enzymlösung, die aus Mäuseleber in verschiedenen Zeiten nach subcutaner Einspritzung einzelner Arsenverbindungen hergestellt wurde, mittelst einer Methode, welche von Staemmler und Sander sowie von Shin modifizierte, quantitativ bestimmt. Arsenverbindungen, die dem Verfasser zur Verfügung standen, waren Arsenigesäure, Arsensäure, p-Aminophenylarsinsäure, p-Oxyphenylarsinsäure, p-Oxy-maminophenylarsinsäure, p-Oxy-m-aminophenylarsinoxyd bezw. Arsenobenzol. Das einzelne Mittel wurde als Arsenmenge 0.01, 0.05 und 0.1 mg pro 10 g Körpergewicht einverleibt. Um Hyperfunktion. der Schilddrüse herbeizuführen, hat Verfasser Thyraden, ein Schilddrüsenpräparat, eine Woche lang täglich 0.1 ccm (was 0.02 g Thyreoidum siccum entspricht, ) pro 10 g subcutan injiziert. Weil Verfasser durch Vorversuche bemerkt hat, dass die Leberoxydase der Mäuse bei pH 6.8 eine optimale Wirkung entwickelt, . wurde die Bestimmung des Oxydaseeffektes unter diesem pH-Medium ausgeführt. Resultate : 1) Im allgemeinen setzen die obigen Arsenverbindungen den Oxydaseeffekt herab, jedoch kommt aussetdem unter der Wirkung der meisten Verbindungen eine Aktivierung des Fermentes, die der Hemmung vorangeht, zur Erscheinung. Die Stärke sowie die Dauer der Wirkung der emzelnen Verbindungen sind je nach der chemischen Konstitution verschieden. Wenn man auf Einzelheiten eingeht, so zeigen zwar Arsenigesäure und Arsensäure eine Wirkung gleicher Natur, aber die Wirkung entwickelt sich bei der letzten milder als bei der vorigen. Unter Phenylarsinsäuren erzeugt hauptsächlich p-Aminophenylarsinsäure eine Aktivierung und p-Oxyphenylarsinsäure nur eine Hemmung, während p-Oxy-m-aminophenylarsinsäure nach einer Aktivierung Hemmung hervorruft. p-Oxy-m-aminophenylarsinoxyd und Arsenobenzol sind sich in der Wirkung ganz ähnlich, aber beim letzteren Mittel entwickelt sich die Wirkung langsamer als beim ersteren. 2) Beim hyperthyreoidierten Tiere wird die Oxydasewirkung der Leber stark aktiviert, wobei jedoch die Verbindungen stets gegen die Wirkung der Schilddrüsensubstanz antagonistisch d. h. auf den Fermenteffekt hemmend wirken, ohne selbst eine Andeutung der der hemmenden Erscheinung vorangehenden Aktivierung hervorzurufen. [Vgl. Orginal (japanisch) S. 33.]