1942 年 35 巻 4 号 p. 390-400,en32
Die Wirkungen von Äther und Chloroform auf den ausgeschnittenen Magen und Darm sind von den verschiedenen Beobachtern verschieden festgestellt und gedeutet worden. Der Yeti hat bei Anwendung der von ihm selbst neu aufgestellten Einführungsmethode des Äthergas-oder Chloroformgas-Luft-Gemisches im Anschluss an die Magnussche Methode die Wirkungen von Äther und Chloroform auf den ausgeschnittenen Magen und Darm des Kaninchens untersucht und folgende Ergebnisse erhalten : 1) Auf den Längsmuskel des Antrum pyloricum üben die beiden Narkotika eine die automatischen Bewegungen hemmende Wirkung aus, um ihn schliesslich zum Stillstand zu bringen. Gegenüber dem Muskel der Curvatura major ist die Wirkung nicht einheitlich, bald kommt sie in einer Herabsetzung, bald in einer Steigerung des Muskeltonus zum Ausdruck. In den früheren Stadien dieser hemmenden Wirkungen reagieren die Muskeln noch auf Pilocarpin und Barium, was aber im weiteren Verlauf allmählich verschwindet. Daraus ist zu schliessen, dass in den früheren Stadien die Erregbarkeit des Muskels noch erhalten bleibt, später jedoch scheint auch der Muskel der Lähmung zu verfallen. 2) Beim ausgeschnittenen Darmkanal wirkt Äther' auf die automatischen Bewegungen von Anfang an hemmend und bringt dieselben schliesslich zum Stillstand. Aus der Reaktion auf Pilocarpin, Barium, Nicotin etc. darf man den Schluss ziehen, dass zuerst die Auerbachschen Ganglienzellen angegriffen werden, ihnen folgen dann auch die Muskelzellen selbst. 3) Auch das Chloroform entfaltet beim ausgeschnittenen Darmkanal zwar eine die Bewegungen allmählich zum Stillstand führende Wirkung, vor dem Stillstand jedoch tritt regelmässig eine transitorische Muskelkontraktion auf ; gleichzeitig mit dem Abklingen dieser Kontraktion kommt eine vollständige Lähmung des Muskels zustande. Der Stillstand der Muskelbewegungen kommt wohl daher, dass wie oben die Auerbachschen Ganglienzellen zuerst angegriffen werden. Die transitorische Kontraktionserscheinung muss auf eine vorübergehende Erregung des Muskels selbst bezogen werden. 4) Die Schädigung der Darmbewegungen nach Chloroform lässt sich durch Auswaschung schwieriger beheben als die nach Äther. 5) Die Wirkungen des Chloroforms auf den Darmkanal werden durch die jeweiligen Temperaturen beträchtlich beeinflusst. [Vgl. Original (japanisch) S. 390].