Practica Oto-Rhino-Laryngologica
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Ueber die Farbstoffresorption aus der Paukenhöhie bei dem physiologischen Zustand
G. OKASAKI
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1928 Volume 21 Issue 4 Pages 840-853

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Abstract
Der Verfasser hat über die Farbstoffresorption aus der Paukenhöhle, insbesondere über die Wege und den zeitlichen Verlauf derselben untersucht, indem er in die Trommelhöhle des gesunden Kaninchens verschiedene Farbstofflösungen injizierte, dann den Farbstoffgebalt von Blut, Lymphe und Harn, die nach einer bestimmten Zeit entbenommen wurden, mittels des Dubosqsches Colorimeters quantitativ bestimmte, und ist zu folbenden Ergebnissen gelangt:
1. Die in die Tronimelhohle des gesunden Kaninchens injizierten Farbstoffe lassen sich nach einer bestimmten Zeit von da aus resorbieren, wobei als Resorptionswege die But-und Lymphgefasse dienen.
2. Es beträgt die Zeitdauer, nach welcher sich die in die Paukenhähle eingespritzten Farbstoffe zuerst quantitativ bestimmen lassen, bei Blut 10 Minuten und bei Lymphe 30 Minuten nrch der Injektion und eine solche, die dazu erforderlich ist, damit die in Blat und Lymphe enthaltenen Farbstoffe nach der Injektion ihre maximale Konzentration erreicht, beim ersteren 2-3 Stunden und bei der letzteren 3-4 Stunden.
3. Die Konzentration der in Blut und Lymphe enthaltenen Farbstoffe im Verlaufe der Resorption ist nach den Arten der Farbstoffe verschieden stark und im allgemeinen nach der Injektion der leicht diffusiblen Farbstoffe (Trypanblau, Trypanrot und Fuchsin S) im Anfanbs -und Mittelstadium der Resorption im Blute bei weitem starker, als in der Lymphe, wärend die im Endstadium derselben nicht nur in Blut und Lymphe annahernd gleich, sondern auch nach der Einspritzung der schwer diffusiblen Farbstoffe (Neutralrot, Methylenblau und Lithioncarmin) in der letzteren stärker wird, als im ersteren.
4. Je nach den Konzentrationen der in die Paukenhöhle eingespritzten Farbstofflösungen ist der zeitliche Verlauf der Farbstoffaufsaugung mehr oder minder verschieden, im allgemeinen bei starker Konzentration etws länger, als bei schwacher.
5. Einige Farbstoffe (Trypanbau und Trypanrot) werden in solcher Konzentration im Harn ausgeschieden, die etwas starker ist, als diejenige des Blutes, wärend die anderen (Neutralrot, Methylenblau, Fuchsin S etc.) in dieser Beziehung das Gegenteil aufweist.
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