Japanese Journal of Sport Education Studies
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Ein Studium über den Wandelprozeß von der “Leibeserziehung” zur “Sporterziehung” in der BRD
Machiko KIMURA
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1995 Volume 15 Issue 2 Pages 69-80

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Abstract

In diesem Studium wird der Wandelprozeß von der “Leibeserziehung” zur “Sporterziehung” in der BRD folgenderweise analysiert.
1. Der Grundcharakter der Leibeserziehung wird erklärt.
2. Es wind analysiert, was man in Bezug auf die Leibeserziehung unter den Einflüssen des außerschulischen Sportes kritisiert hat, und wie die Leibeserziehung abgelöst wurde.
3. Der Grundcharakter der Sporterziehung, der nach der Ablösung des Begriffes “Leibeserziehung” entstanden ist, sowie deren Probleme werden herausgearbeitet und erklärt.
Die Theorie der Leibeserziehung in den 50ern und Anfang der 60er Jahre begründete sich aus der bildungstheoretishe Didaktik und der Entwicklungspsychologie. Diese beiden theoretischen Gebiete unterstützten die damalige Praxis, bestehend aus den Bereichen “Gymnasik”, “Turnen”, “Spielen”, “Leichtathletik”, “Schwimmen” und “Tanz”. Vom Ende der 60er Jahre wurden die Einflüsse des außerschulischen Sportes immer stärker und damit drängten sich Muster didaktischer Argumentation auf. In diesen trat die Vorstellung von einer als “Bildung” zu kennzeichnenden menschlichen Gesamtverfassung in Bezug auf die außerschulische Lebenswirklichkeit zurück. Kritisiert hat man besonders das funktionale Bildungsver-ständnis der bildungstheoretischen Didaktik und die Stufen- und Phasenlehre der Entwick-lungspsychologie. Die “Sporterziehung”, die nach der Auflösung der “Leibeserziehung” entstanden ist, hatte eine starke Bindung an das Thema “Freizeit” und reduzierte die spezifische Aufgabe des Faches auf die Verbesserung der konditionellen Grundlagen und Vermittlung motorischer Fertigkeiten. Der Wechsel von “Leibeserziehung” zu “Sporterziehung” wurde nicht von der pädagogischen Idee angeregt, sondern von der Notwendigkeit der Anpassung des Faches an den außerschulischen Sport.

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