Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Beitrag zur Kenntnis über die differenzierende Färbung der säurefesten Bazillen. (II. Mitteilung.)
Naoichi Ohmichi
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1928 Volume 40 Issue 12 Pages 2569-2583

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Abstract

Bei dieser Untersuchung habe ich Tuberkelbazillen aus dem Sputum, Leprabaz. aus dem Lepraknoten und Smegmabaz. aus dem menschlichen Smegma verwendet. Edenso wie ich in meiner ersten Mitteilung angab, habe ich auch hier zuerst die Bazillen mit Ziehlscher Lösung 2 Minuten lang unter Erwärmen verfärbt, dann mit verschiedenen Mitteln behandelt.
Gegen Karbol (1-50%) sind die Tuberkelbaz. ziemlich stark widerstandsfähig, an zweiter Stelle stehen die Leprabaz. Die Smegmabaz. dagegen sind nach 3 Minuten langer Behandlung mit über 20%iger Karbolsäure nicht mehr sichtbar.
Die 3 Baz. zeigen starken Widerstand gegen Sublimat, wobei aber die Leprabaz. eine weniger starke Resistenz aufweisen.
Die 3 Baz. sind alle alkalifest gegen KOH und NaOH (bis zu 50%). Daher kann man die Bazillen mit Alkali kaum differenzieren. Dabei sei noch bemerkt, dass die Bazillen deutlicher werden, wenn man die Ausstrichpräparate aus dem Sputum oder dem Lepraknoten nach der Alkalibehandlung mit Methylenblau nachfärbt; sonst sind die Baz. schwer sichtbar infolge der Aufquellung der Leukozyten u. s. w. Bei den Präparaten aus der Tuberkelbazillenkultur oder bei den Smegmabaz. sieht man diese Verhältnisse kaum.
Die 3 Baz. widerstehen ziemlich stark sowohl den oxydierenden Mitteln (H2O2 u. K MnO4) als auch dem reduzierenden Mittel (Pyrogallussäure), jedoch trotzen die Smegmabaz. dem letzteren stärker als die anderen Baz.
Die 3 Baz. zeigen Sulfitfestigkeit nach der Konrichschen Methode, die Smegmabaz. jedoch am schwächsten.
Die 3 Baz. zeigen Widerstand gegen Hitze wie bei dem Preisschen Versuche. Nach meiner Untersuchung beträgt die Zeit des Widerstandes (Kf) unter Erhitzen 5-10 bei den Tuberkelbaz. im Sputum, 15-20 bei denjenigen von Typus humanus und bovinus in der Kultur, ½-1 bei den Smegmabaz. und 4 bei den Leprabaz. Bei den Tuberkelbaz. in der jüngeren Kultur beträgt die Zeit (Kf) etwas mehr als in der älteren.
Man kann die Präparate bei dieser Methode in einer Entfernung von 10 cm über der Elamme 1 Minute lang fixieren, und zwar ohne irgend eine Störung. Diese Methode dient wohl zur Differenzierung von Tuberkel-u. Smegmabaz., jedoch kaum zur Differenzierung von Tuberkel-u. Leprabaz.

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