“Ereignis” ist der Grundgedanke von Heidegger seit seiner mittleren Periode. Er hat diesen Gedanken in seinem 1989 aus dem Nachlaß veröffentlichten Werk Beiträge zur Philosophie thematisiert, wie es die wesentliche Überschrift Vom Ereignis zeigt.
Um diesen Grundgedanken zu erhellen, betrachte ich hier zuerst den eigenen Zusammenhang zwischen dem Ereignis als der Wesung des Seyns und dem von ihm selbst gefordeten Denken. Dann prüfe ich sechs “Fügungen” des anfänglichen Denkens, die der “Fuge des Seyns” entsprechen, d. h. “den Anklang”, “das Zuspiel”, “den Sprung”, “die Gründung”, “die Zu-künftigen” und “den letzten Gott” eins nach dem anderen. Ich richte dabei meine Aufmerksamkeit besonders auf die letzten beiden Fügungen, denn sie sind eine entscheidende Weise der Beziehung zwischen den Menschen und den Göttern (dem Gott), die für das Denken Heideggers seit seiner mittleren Periode immer wichtiger ist.
Durch diese Betrachtungen möchte ich klarmachen, in welchem Sinne sich das Ereignis und die Götter (der Gott) in der Seinsfrage Heideggers beziehen.