The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Studien über das Tapetum lucidum chorioideale
細谷 雄二
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1929 年 12 巻 2-3 号 p. 119-145

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抄録
(1) Das Netzhautpigmentcpitbel der meisten tapezierten Säugetieraugeu ist in der mittleren Partie des Augenhintergrundes pigmentlos und nur beim Pferde stets, wenn auch ganz spärlich pigmenthaltig.
(2) Bei Rinder-, Pferde-, Ziegen- und Katzentapetum verschwindet der Farbenglanz mit dem Austrocknen, so dass dasselbe nicht vom übrigen Chorioideateil unterscheidbar wird, während es beim Hunde grauweisslich und deutlich erkennbar bleibt. Beim Befeuchten ausgetrockneter Präparate von den genannten Tieren erscheint der Farbenglanz sogleich wieder meist in tiefcr bläulichem Ton.
(3) In Säuren kehrt die Farbe des Rindertapetums nach einmaligem Verschwinden in einer verdunkelten Nuuance wieder zurück, wird dagegen in Alkalien allmählich grauweisslich und glanzlos. Beim Pferdetapetum tritt beim Zusatz von Alkalien nach einmaligem Verschwinden ein dunkelgrüner Farbenglanz auf. Katzen- und Hundetapetum verlieren ihre Farbe sowohl in Säuren als auch in Alkalien gänzlich, und nach dem Austrocknen gewinuen die so behaudelten Präparate auch in Wasser oder Ringerlösung dieselbe nicht mehr wieder. Beim Auflösen der Tapetumsubstanz in Salzsäure wurde die Entwicklung des Gases, das nach Pütter CO2 sein soll, nicht nachgewiesen.
(4) Die mikrokristallähnlichen Gebilde (0.4-0.6μ dick) sind nicht nur in den Katzen-, wie bisher geglaubt, soudern auch in den frischen Hundetapetumzellen nachweisbar. Diese Gebilde sind beim Hunde sehr schwach resistent gegen die Fixier-oder Aufbewahrflüssigkeiten (Formol odor Sublimat), and vielleicht war ihr Vorkommen auch im Hundetapeturn bisher deshalb übersehen, weil sie gewöhnlich in fixierten Präparaten untcrsucht wurden.
(5) Da das Tapetum fibrosum aus 0, 4-0, 6μ dicken parallel verlaufenden Fasern besteht und das Tapetum cellulosum in seinen Zellen feine Büschel von streifig angeordneten mikrokristallähnlichen Gebilden von ebensolcher Feinheit enthält, so liegt es nahe, den Farbenglanz des Säugetiertapetums als ein Interferenzphänomen durch die Gitterbeugung anzunehmen.
(6) Im Tapetum neugeborener Katzen und Hunde oder beim Fötus der Rinder ist diese feine Streifung nicht erkennbar. Erst mit voller Entwicklung der letzeteren beginnt es seinen charakteristischeu Farbenglanz zu zeigen.
(7) Die Tapetumzellen des Selachiers (Cynias und Raja) sind mitfeinen, kleiner als 1μ dicken, durchsichtigen Täfelchen erfüllt, und damit wird die Schillerfarbe nach dean Prinzip von Lichtinterferenz an dünncn Schichten verursacht. Die Tapetumsubstanz des Selachiers zeigt Guaninreaktion, während diese beim Säuger fehlt.
(8) Frisch abgeschälte Tapetumschicht zeigt sich unter dem Mikroskop in durchfallendem and auffa llendem Licht komplementärfarbig. Sowohl die Zelleinschlüsse des T. cellulosum wie auch die Fibrillen des T. fibrosum haben doppeibrechende Eigenschaft und beim letzteren weehselt die Farbe mit der Drehung des Analysators.
(9) Die Fluoreszenz des Säugertapetums ist dureh die folgenden 4 Strahlengruppen erregbar: Am stärksten bei 3950-3800 A.E., schwächer bei 3700-3400 A.E. und am schwächsten bei 2540-2500 A.E. und 4250-4100 A.E. Die alkalische Auflösung geschabter Tapetumsubstanz zeigt besonders starke Fluoreszenz, dagegen die Lösung aus den tapetfreien Tei-len der Chorioidea kaum eine solche.
(10) Wenn auch das Tapetum des Selachiers ähnlich wie das der Säugetiere schöne Schillerfarbe zeigt, ist diese etwas anderer Natur, indem die Mikrokristalle desselben weder fluoreszierende noch doppelbrechende Eigenschaft besitzen.
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