The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über die Altersverschiedenheit der Ultraviolettabsorption der menschlichen Augenmedien
Yuji Hosoya
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1929 Volume 13 Issue 5-6 Pages 510-523

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Abstract
Die an Materialien aus 16 Menschenleicben gewonnenen Resultate über die Ultraviolettabsorption der durchsichtigen Augenmedien sind folgende:
1. Die einzelnen Augenmedien sowie das Vollauge des Fötusses halten die ultravioletten Strahlen schwächer als die des Kindes zurück, und die Absorptionsgrenze befindet sich durchschnittlich bei Hornhaut in 2984 A. E., bei Linse in 3086 A. E., bei Glaskörper (0, 3 cm dick) in 2913 A. E., bei Netzhaut in 2840 A. E. und beim Vollauge in 3099 A. E. Die Grenze der Absorption bleibt während des fötalen Lebens vom 4. bis 6. Monat annähernd dieselbe.
2. Die Ultraviolettabsorption der Hornhaut in postembryonalem Leben nimmt mit dem Alter allmählich zu, wenn auch in viel geringerem Grad als bei der Linse. Die Absorptionsgrenze der Netzhaut und des Glaskörpers zeigt eine ziemlich starke individuelle Abweichung, welche sich bei der ersteren von 2840 A. E. bis 2970 A. E. und bei der letzteren von 2870 A. E. bis 3037 A. E. erstreckt, aber keine einheitliche Altersverschiedenheit.
3. Die Linse des Fötusses und des Kindes lässt die ultravioletten Strahlen noch bis zu ca. 3100 A. E. durch, das kurzwellige Ende von 3100 A. E.-3800 A. E. jedoch nur schwach. Dieses beim Kind schwach durchlässige Gebiet wird durch die Linse des erwachsenen Menschen, und sogar bis über 4000 A. E. durch die des älteren (z. B. 75. Lj.), vollständig absorbiert. Das Absorptionsvermögen nimmt also sowohl an Intensität als auch an Extensität mit dem Alter zu. Eine Abweichung zwischen den beiden Augenlinsen bei ein und demselben Individuum (Hallauer) konnte ich nicht bestätigen.
4. Diese relative Absorption durch die Kinderlinse äussert sich in der von Hallauer gefundenen selektiven Absorption. Sic ist aber nicht nur beim Kinde sondern auch im späteren Fötus (10. M.) nachweisbar. Die Breite dieses Gebietes ist je nach der Kollimatorspaltweite und der Expositionsdauer sehr verschieden. Bei weiterer Spalte und längerer Expositionsdauer ist überhaupt kein solches Gebiet nachweisbar. In Betracht dieses Umstandes konnten die anscheinend abweichenden Resultate von Hallauer und Shoji zu einem einheitlichen zusammengebracht werden. Dieses Gebiet der selektiven Absorption reduziert sich bei stark verzehrender Krankheit erheblich, und kann sogar unnachweisbar werden.
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