Abstract
Bei der Ubersicht der vorliegenden Experimente kommt man zu dem Sehluss, dass die biologische Wirkung der Röntgenstrahlen von der Dosis abhängig ist, da z. B. die Viskosität des Blutes bei schwacher Bestrahlung Zunalime and bei starker Abnahme zeigt und die des Serums bei schwacher gleichfalls Zunahme und bei starker ohne Veränderung bleibt. Der Refraktionsgrad bleibt bei schwacher Bestrahlung konstant und wird bei starker herabgesetzt. Demnach wird nach Mozaiseller Tafel (verbesserte Rohrersche) stete Zunahme des Globulinquotieuten bei beiden Dosen fest-gestellt. Alle diese Veränderungen beginnen direkt nach der Bestrahlung und dauern höchstens 3 Wochen lang.
Die Verringerung des Refraktionsgrades bedeutet die Verdünnung des Blutes und kommt bei meiner Untersuchung nur bei Bestrahlung mit starker Dose vor.
Wenn auch solche Blutverdünnung bis jetzt von verschiedenen Autoren bestritten worden ist, kaun man mit Sicherheit behaupten, dass starke Bestrahlung Blutverdünnung erzeugt. Bei der Bestrahlung von Unter-schenkel zeigten sich leichtgradigere analoge Veränderuugen und bei der von Milzregion bei entmilzten Iianinchen bei kleinere Dosis ebenfalls ganz geringe, die bei grösserer Dosis stärker wurden. Hieraus kann man scldiessen, dass die Milz bei dieser Erscheinung wohl eine gewisse Rolle spielt, und auch die Bestrahlungsstelle für die biologische Wirkung in Frage kouimt.
Dörru. Berger26) bemerkten nach Injektion von Eiweisslösung die Zunahme des Globulinquotienten und hnipping u. Kowitz11) fanden nach Bestrahlung Vermehrung der Aminosäure im Harn. Aus solchen Veränderungen zogen einige Autoren den Schluss, dass die Verschiebung der Eiweisskörper als eine Folge des Zellzerfalls anzusehen ist.