Abstract
1. Wenn die Blutzufuhr zum Herzeu durch Abklemmung der Vena cava unterbrochen und die Herzhöhle blutleer gemacht wird, so gelingt es auch beim Froschherzen selir leicht, sekundare Zuckungen am strompr¨fenden Froschschenkel vom Herzeu aus zu erhalten. Also bietet auch ein ausgeschnittenes Herz zweekmässiges Material dafür dar.
2. Die Grösse der Kontraktion des Herzens, die durch isotonische oder isometrische Aufzeichnung beobachtet wird, geht mit der Grösse seines Aktionsstroms, die sowohl mit dem Kapillarelektrometer wie durch sekundäre Zuckungen nachweisbar ist, nicht parallel, wenn die Blut-odor Nährfliissigkeitszufuhr zum Herzen aufgehoben wird. Die Kontraktion nimmt als dams nach dem Ablauf einer kurzen Treppe, die übrigens nur bei grösserer Belastung nachweisbar ist, immer mehr ab, währeud der Aktionsstrom sick allmählich vergrössert. Nach deutlich erkenubarer Ermüdung des leer schlagenden Herzens erreicht dieser einc beträchtliche Grösse, etwa ums dreifache grösser (bisweilen noch mehr) als bei frcier Blutstromung, zeigt auch bei so starker Ermüdung des Herzens, dass seine Kontraktion verschwindend klein wird, keine bedeutende Abnahme und behält bis zum Stillstand des Herzens noch erhebliche Stärke bei. Jedoch kann ich bis .jetzt noch keinen Aktionsstrom auch ohne die geringste Aktion nachweisen. Diese Inkongruenz der mechanischen and der elektrischen Erscheinung des Herzens ist von der Vaguswirkung unabhängig.