The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Studien über den Wasserhaushalt bei gestÖrter Leberfunktion
I. Mitteilung. Beeinflussung des intermediären Wasserstoffwechsels und der Wasserausscheidung durch orale Wasserzufuhr bei Leberkranken und lebergeschädigten Hunden
Shin-ichi Abe
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1931 Volume 17 Issue 1-2 Pages 174-218

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Abstract

Vor und nach der oralen einmaligen Gabe einer grossen Menge Wassers an Organismen mit Leberfunktionsstöruug sowol in der Klinik als beim Tierversuch habe ich die Menge des Harns, die extrarenale Wasserausscheidung und die drei Blutfaktoren, Hämoglobin, Serumeiweiss und Serum-NaCl, bestimmt und diese Resultate mit den bei gesunden Organismen auf dieselbe Weise gewonnenen verglichen, wobei die Veränderungen der Blutkonzentration zur Ermittelung des intermediären Wasserstoffwechsels vorwiegend nach denen des Hämoglobingehalts beurteilt wurde. Hieraus konnte ich die Art und Weise und den Grad der Störung des hepatikalen Wasserstoffwechsels erkennen.
(1) Bei Gesunden vermindern sich die genannten drei Blutfaktoren, besonders des Häemoglobin, sogleich nach Wasseraufnahme beträchtlich und erreichen nach 30 Minuten ihre niedrigsten Werte (initielle Hydrämie). Seltenererscheint vorläufigeine Bluteindickung vor dieser Hydrämie (paradoxe initielle Hydrämie). Wenn sich nach der 1.-2. Stunde die Harnmenge beträchtlieh vermehrt, steigen die drei Faktoren, vor allem des Hämoglobin, ungefähr wieder bis zum Anfangswert oder noch darüber hinaus, und das Blut wird eingedickt (primäre Bluteindickung). Nach der 3. Stunde, wenn daseinverleibte Wasser grösstenteils ausgeschieden ist, zeigt das Blut wieder leichte Hydrämie (sekundäre Hydrämie). Aber diese Hydrämie bleibt marchmal aus. Dann nach der 4.-5. Stunde, wenn die ganze Menge des einverleibten Wassers oder noch mehr ausgeschieden ist, steigen die drei Blutfaktoren, vor allem das Hämoglobin und Serumeiweiss zu den Anfangswerten oder noch darüber hinaus, und das Blut dickt sich ein (terminale Bluteindickung). Im allgemeinen ist der Grad dieser Bluteindikkung höher als der der primären. Die Grösse der extrarenalen Wasserausscheidung in 4 Stunden nach Wassereinverleibung beträgt meistens ungefähr 40% der Menge des einverleibten Wassers, seltener noch weit meter.
(2) Unter 25 Fällen von verschiedenartigen Leberkranken zählen die mit guter Harnausscheidung (die in 4 Stunden nach Wasseraufnahme ausgeschiedene Harnmenge grösser als 80% der Wassermenge) 11 und die mit verzögerter Harnausscheidung (Harnmenge unter 80% der Menge des einverleibten Wassers) 9 und die mit reaktiousloser Ausscheidung (Harnmenge vor und nach Wasseraufnahme kaum verschieden) 5. Die Grösseder extrarenalen Wasserausseheidung steht ungefähr im umgekehrten Verhältnis zur Harnmenge; sie ist bei Kranken mit guter Harnausscheidung der bei Gesunden fast gleich, bei denen mit reaktionsloser Harnausscheidung am grössten und bei denen, deren Harnausscheidung sich verzögert, schwankt zwischen den beiden ersten.
(3) Der intermedäre Wasserstoffwechsel von Leberkranken beim Wasserversuch ist nichts anders als ein solcher von Gesunden, der zeitlich und quantitativ verändert ist. Zeitlich betrachtet, machen diejenigen Leberkranken, deren initielle Hydrämie verspätet das Maximum erreicht und deren Erholung von dieser Hydrämie sich verzögert, 20 unter 25 Fällen aus. Bezüglich der quantitativen Veränderung, machen diejenigen, deren Grad der initiellen bzw. sekundären Hydrämie hoch ist und die höchste Grenze der Gesunden übersteigt, 16 unter den 25 Fällen aus, und diejenigen, bei denen die primäre Bluteindickung beinahe oder ganz fehlt, 3 unter allen 25 Fällen. Wenn ich also die Ergebnisse obiger Untersuchungen von Harnausscheidung und intermediärem Wasserstoffwechsel bei Leberkranken in jedem Fall in alien Beziehungen betrachte, so kann ich nur 2 Fälle mit wirklich keiner Störung des Wasserhaushalts unter alien 25 Fällen gefunden.

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