Abstract
1. Bei normalenweissen Kaninchenböocken betrug der Gesamt-N-Wert des Blutes 2, 842-3, 332 (durchschn. 3, 048) g/dl, Rest-N des Blutes 33, 6-56, 0 (durchschn. 47, 0) mg/dl und die Tagesmenge des ausgeschiedenen Harn-N 1, 3720-2, 3918 (durchschn. 1, 7721) g.
2. Die 3 Narkotika (Äther, Chloroform und Stickoxydul) befördern die Eiweisszersetzung im Tierkörper, was durch die Rest-N- resp. Harn-N-Vermehrung deutlich gekennzeichnet wird.
3. Vergleicht man die drei Narkotika in bezug auf Nachwirkungen, die den Eiweissumsatz im Körper betreffen, so liess sich feststellen, dass dieser in Blut und Harn von Chloroform am stärksten beeinflusst wurde. Dann folgt Äther und am wenigsten wirkt Stickoxydul.
4. Um beim Kaninchen die grösste Zunahme des Rest-N im Blut zu verursachen, vergeht eine bestimmte Zeitdauer, die bei Chloroformwirkung 2, bei Ätlier 4 und bei Stickoxydul mehr als 6 Stunden beträgt, also zeigt dasjenige Mittel der Beobachtung nach in kürzester Zeit die erheblichste Menge an Rest-N, das in seiner Giftwirkung am stärksten ist.
5. Der Wirkungsmechanismus der beiden Mittel, Äther und Stickoxydul, ist sehr ähnlich.
6. Bei denselben Narkosen hat Dichtigkeit stärkeren Einfluss auf den N-Stoffwechsel als Dauer und Menge des angewandten Narkotikums.
7. Chloroform schädigt bei Kaninchen die Nieren in erheblicher Weise.