The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Print ISSN : 0040-8727
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Studien über den Milchsäurestoffwechsel beim Ileus
I. Mitteilung. Zeitliche Veränderung des Blutmilchsäurespiegels beim IIeus
Jiro Izumi
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1933 Volume 22 Issue 3-4 Pages 201-216

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Abstract

Beim Darmverschluss, der experimentell an Kaninchen erzeugt wurde, wurden die Veränderungen des Blutmilchsäurespiegels mit begleitenden Symptomen zeitlich bis zum Tode verfolgt, was folgendes ergab.
1. Beim Verschluss am höher gelegenen Darmabschnitt erhöht sich schon 3-6 Stunden nach Anlegen der Ligatur der Milchsäurespiegel des Blutes, der dem Zeitablauf proportional immer höher und stürmischer steigt. Die Versuchstiere nehmen den Exitus bei Unterbindung am Pylorusteil durchschnittlich in 19 1/2 Stunden, bei Unterbindung am unteren Duodenalteil im Durchschnitt in 21 1/2 Stunden, es bestand hier ein Parallelismus zwischen dem Milchsäuregehalt des Blutes und den Allgemeinsymptomen. Die Veränderungen treten bei Unterbindung am unteren Duodenalteil etwas weniger erheblich als bei Unterbindung am Pylorusteil auf.
2. Beim Verschluss am unteren Darmkanalteil, nämlich bei Unterbindung am unteren Ileumabschnitt weist der Milchsäuregehalt erst über 12 Stunden nach angelegter Ligatur Veränderungen auf, und darauf im entsprechenden Verhältnisse zum Zeitablauf nimmt er zwar zu, aber der Grad der Zunahme und der Verlauf sind gegenüber den Fällen mit dem Verschluss am höher gelegenen Darmabschnitt weitaus geringer und langsamer. Die Versuchstiere sterben durchschnittlich erst in 63 Stunden nach angelegter Ligatur. Auch hierbei gehen die Allgemeinsymptome parallel mit Veränderungen des Milchsäurespiegels.
3. Bei Unterbindung am unteren Mastdarmteil ist die Zunahme des Milchsäuregehaltes äusserst gering, es gibt deshalb mitunter selbst Fälle, bei denen er im Endstadium eher abnimmt. Im Hinblick auf den Verlauf der Allgemeinsymptome scheint es sich hier um die Erscheinung, welche an den nahen Hungertod erinnert, zu handeln.

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