The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Beeinflussung des kolloid=osmotischen Drucks des Blutes durch Infusion von Gummilösung
(Studien über den kolloid-osmotischen Druck des Blutes im normalen und pathologischen Zustand. XV.)
Nobusuke OnozakiYukikazu Sanada
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1935 Volume 25 Issue 1-2 Pages 120-130

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Abstract
Untersuchungen Über die Veränderungen der Hämoglobin- und Eiweisskonzentration und des kolloid-osmotischen Drucks des Blutes durch intravenöse Infusion von einer 6 bzw. 12 %igen Gummi-Koch-salzlösung bei Kaninchen in Mengen von 20 ccm pro kg Körpergewicht ergaben folgende Resultat.
1. Hämoglobin nimmt 30 Minuten nach der Infusion deutlich ab, erhöht sich aber darauf allmählich und kann selbst nach 3 Stunden noch nicht die Anfangshöhe erreichen. Der Prozentsatz der Abnahme ist grosser bei 12 %iger Gummilösung als bei 6 %iger.
2. Was den Stickstoff des Blutserums anbetrifft, ist obwohl der Rest-N zwar 30 Minuten nach der Infusion in allen Fällen ausnahmslos erhebliche (namentlich bei 12%iger Gummilösung mehr ausgeprägte) Zunahmen aufweist, Gesamt-N minus Rest-N, also der Eiweiss-N nichtsdestoweniger deshalb, weil der Gesamt-N ausschliesslich in beträchtlichem (hier auch bei 12%iger Gummilösung mehr ausgesprochenem) Masse abnimmt, in bedeutendem (bei 12%iger Gummilösung besonders mehr auffälligem) Masse vermindert.
In der 3. Stunde nach der Infusion zeigt der Rest-N immerhin noch eine Zunahme, sei es gross oder klein, und dennoch, da der Gesamt-N entweder nach wie vor den verminderten Wert aufweist oder eher von neuem abnimmt, zeigt der Eiweiss-N als solcher denselben Wert, den er in der 30. Minute aufwies, oder vielmehr noch einen niedrigeren Wert.
Die sick in 3 Stunden zeigende Verminderung des Eiweiss-N ist stärker bei 12%iger Gummilösung.
3. Kolloid-osmotischer Druck des Blutes erhöht sich 30 Minuten nach der Infusion in erheblichem Masse, die Erhöhung ist etwas intensiver bei 12%iger Gumrnilösung. In 3 Stunden nach der Infusion kommt er bei 6%iger Gummilösung auf den annähernden Anfangswert zurück, während er bei 12%iger Gummilösung eine den Vorwert noch einigermassen übertreffende Höbe aufweist.
Da über oben auseinandergesetzte Veränderungen des Hämoglobins and des Eiweisses an and für sich schon von vielen Seiten diskutiert worden ist, wollen wir hier darauf nicht eingehen, es sei einiges über die Veränderungen des kolloid-osmotischen Drucks angeführt. Am meisten beansprucht unser Interesse der Umstand, dass, trotzdem der Hämoglobingehalt und die Eiweisskonzentration des Blutes durch Gummiinfusion erhebliclie Abnahme erfahren, der kolloid-osmotische Druck des Blutes umgekehrt eine deutliche Zunahme aufweist. Der kolloid-osmotische Druck der Gummilösung als solcher beträgt in 6%iger Konzentration 152, in 12%iger Konzentration 396mm H2O. Die nach der Gummiinfusion auftretende Erhöhung des kolloid-osmotischen Drucks des Blutes lässt sich also durchaus nichtdurch eine einfache Addition der eben genannten dem Gummi arabicum selbst zukommenden Druckgrösse zum kolloid-osmotischen Druck des Blutes selbst erklären.
Wenn wir nun vergleichsweise den Durchsclinittswert des kolloid-osmotischen Drucks des Blutes nach Infusion von 6%iger Gummilösung in Betracht ziehen, so können wir klar einsehen, dass es aus einfachen physikalischen Gründen durchaus nicht möglich seien sollte, dass der kolloid-osmotische Druck, der vor der Gummiinfusion 260mm H2O betragen hatte, durch die Infusion der Gummilösung mit einem weitaus niedrigeren kolloid-osmotischen Druck von 162mm H2O auf eine Höhe von 340mm H2O erhöht werden könnte. Dies trifft auch für den Fall, wo die Infusion von 12%iger Gummilösung stattfindet, zu. Hier wird ein kolloid-osmotischer Druck von ca. 300mm H2O des Blutes durch die Infusion von 12%iger Gummilösung mit einem kolloid-osmotischen Druck von 396mm H2O auf eine Höhe von meter als 400mm H2O erhöht.
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