The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über Filtration und Rückresorption des Trypanblaues bei gesunder und pathologischer Krötenniere
Studien über Flüssigkeitsaustausch. XX
Kenjiro Takeda
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1935 Volume 27 Issue 1 Pages 38-50

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Abstract
Wenn man an gesunden oder an mit Kantharidin bzw. Sublimat vergifteten überlebenden Krötennieren die Durchströmung mit Trypanblau-Ringerlösung von der Niereuarterie oder von der Nieren-pfortader aus ausgeführt hat, so ergibt sich folgenden:
1. Die Glomeruli der gesunden Nieren lassen Trypanblau ziem-lich leicht durch, während die Nierenepithelien sich dagegen gegenüber dem Durchgang des Trypanblaues fast völlig hemmend verhal-ten.
2. Die Glomeruli der Kantharidinnieren sind für Trypanblau meter durchlässig als derselben der gesunden Nieren. Allein das hem-mende Verhalten der Nierenepithelien gegenüber dem Durchtritt dieses Farbstoffes ist nahezu analog demselben der gesunden Nierenepithe-lien.
3. Die Glomeruli der Sublimatnieren lassen die Passage des Trypanblaues zu, und das durch sie filtrierte Trypanblau wird im Tubu-luslumen rückresorbiert. Auf Grund des Befundes, dass die glomeruläre Filtration vielmehr lebhaft vor rich geht, kann man die Oligurie bzw. Anurie bei nekrotischen Nieren, im Ansehluss an Yamaguchi's Ansicht, als durch eine regellose Rückresorption in den Tu-buli, welche durch I-Ierabsetzung bzw. Aufhebung der Nierenepi-thelfunktion herbeigeführt worden ist, bedingt auffassen.
4. Zugeführtes Trypanblau wird aus den Nierenepithelien nicht aktiv ausgeschieden. Die der Nekrose verfallenden Nierenepithelien werden mit zugeführtem Farbstoff von hinten aus dem die Tubuli umspinnenden Kapillarsystem her gefärbt.
5. Aus obigen Ergebnissen geht hervor, dass bei Kantharidin-nieren vorwiegend die filtrationsregulierende Kraft der Glomeruli, bei Sublimatnieren vornehmlich die rückresorptionsregulierende Fähigkeit der Nierenepithelien Einbusse erleidet.
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