Abstract
Aus der histologischen Untersuchung ergibt sich folgendes:
1. Bei intravenöser Einfuhr einer Ölemulsion von hoher Dispersität werden die Fettröpfchen nur wenig von der Lunge, dagegen sehr reichlich von der Milzpulpa und den Kupfferschen Sternzellen zurückgehalten.
2. In der Lunge verursachen gewöhnlich die gröberen Fettröpfchen Embolien, die nicht selten zur Infarktbildung führen. Wenn die Kapillaren Lange verschlossen sind, werden dann Kapillarendothel-und Exsudatzellen phagozytär wirksam. Eine aktive Beteiligung der Lunge am Fettstoffwechsel ist keineswes erwiesen.
3. Die in den retikuloendothelialen Zellen abgefangenen Fet-tröpfchen entgehen im Laufe von einigen Stunden vollständig dem Nachweise, wobei Schollen des Farbstoffs, womit das infundierte Fett gefärbt war, zurückgelassen sind. Der Übertritt der injizierten Fett-tröpfchen in die eigentlichen Leberzellen ist niemals nachweisbar.
4. In die Depotfettgawebe wandert das injizierte Fett erst nach-träglich ein, dies geschieht zumal erst auf dem Umweg der retiku-loendothelialen Gewebe.