The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Studien über die Wiederherstellung des Bluteiweisses sowie dessen kolloid=osmotischen Drucks im normalen und pathologischen Zustand
I. Mitteilung: Versuche an normalen Kaninchen
Rijuro Fukuhara
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1937 Volume 30 Issue 5 Pages 465-481

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Abstract
Obige Ergebnisse können dahin zusammengefasst werden: Es konnen die Zeiträume, in welchen nach Vornahme der Plasmaphäresis vollständige Wiederherstellungen des Bluteiweisses, des k. o. D. und Drucks pro% sich vollziehen, in 3 Stadien eingeteilt werden.
1. Bei Kaninchen verläuft die Wiederherstellung des Blutei-weisses nach erfolgter Plasmaphäresis in der Regel quantitativ aus-serst rasch, so dass clas Eiweiss nach 24stündigem Ablauf annähernd auf den Anfangswert zurückzukehren pflegt. Da jedoch das so wie-derhergestellte Bluteiweiss in qualitativer Hinsicht weniger osmoak-tiver Natur ist, hält die Wiederherstellung des k. o. D. nicht gleichen Schritt mit derselben des Eiweisses, mithin weist in diesem Stadium der Druck pro% einen erheblich niedrigen Wert auf.
2. Tin nächsten Stadium, also in der Periode von 24stündigem ab bis zu 72stündigem Ablauf, übersteigt die Konzentration des Blut-eiweisses im all gemeinen weitaus den Anfangswert. K. o. D. geht auch im Verein mit Eiweisszunahme in die Höbe, so dass er nach 72 Stunden nahezu den Anfangswert erreicht; infolge beträchtlicher Zunahme des Eiweisses ergibt indessen die Umrechnung daraus, dass der Druck pro% nichtsdestoweniger eben in diesem Stadium noch den erheblich niedrigen Wert aufweist.
Diese extreme Zunahme des Bluteiweisses, die each 24stündigem Ablauf nach erfolgter Plasmaphäresis auftritt, kann je nach jeweiliger Versuchsbe-dingung entweder auf einen ganz geringen Grad reduziert werden oder fast ausbleiben. Es ist dies zweifelsohne in der Hauptsache von dem nach erfolg-ter Plasmaphäresis einsetzenden Erschöpfungszustand des betreffenden Ver-suchstiers abhängig, weshalb bei der Ausführung des Versuches mit grösster Vorsicht für folgendes Sorge getragen werden muss.
i. Wie bereits im Kapitel über die Versuchsmethode geschildert, muss man bei Ausführung der Plasmaphäresis zu geeigneter Zeit, wo das aus der A. femoralis entnommene Blut noch nicht so grossen Betrag erreicht hat, ent-eiweisstes Blut dem betreffenden Kaninchen transfundieren, damit Kaninchen nicht in den Erschöpfungszustand geraten konne. Falls man diesen optimalen Zeitpunkt verfehlt und die Transfusion zu spät vornimmt, dann erschöpft sich Kaninchen im höchsten Grad, wodurch es sich mehrere Tage nach der Plasma-phäresis nicht davon erholen kann, folglich vollzieht sich die Wiederherstel-lung des Eiweissspiegels sehr verzögert.
ii. Demnächst muss daran festgehalten werden: Der Versuch der Plas-maphäresis soil möglichst morgens früh begonnen werden, die Prozedur der Operation ist so schnell wie möglich abzuschliessen; nach Blutentnahme, wel-che in der 3. and 6. Stunde nach erfolgter Plasmaphäresis ausgeführt wird, muss das Kaninchen unverzüglich in den Kafig zurückgebracht und dann ge-nügend gefüttert werden. Unfehlbar pflegte ich stets um 7 Uhr morgens mit dein Versuch zu beginuen und spätestens urn 3 Uhr nachmittags Versuchstiere in die Käfige zurückzubringen. Das Kaninchen, welches unter strenger Be-obachtung der oben erwähnten Bedingungen der Plasmaphäresis unterworfen wurde, verzehrte dann dargereichtes Futter schon bis zum Abend, ohne etwas davon übrig gelassen zu haben. Wenn man aber, wie in der Anmerkung i hervor-gehoben wurde, in verspäteter Zeit die Bluttransfusion vornimmt, oder sich mit der Operation lange Zeit beschäftigt oder endlich Versuchstier am spaten Abend bzw. nachts in den Käfig zurückgebracht hat, dann nimmt Kaninchen oft gar keine Nahrung zu sich. Derartiges Verhalten des Kaninchens deutet al-lerdings auf die einsetzende Schwächung im Anfaugsstadium des Versuchs hin, was sich in verzögerter Wiederherstellung des Eiweisspiegels äussert.
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