Abstract
1. Glykogenbildung in der Leber bei nicht avitaminösen Kaninchen wird durch Zusatz von Vitaminen verschieden beeinflusst. Vitamin C wirkt unter anderen darauf weitaus am stärksten anregend, B1-sowie B2-Faktor nur mässig, während A and D fast keinen Einfluss austiben.
2. Die Glykogenbildung anregende Wirkung der Vitamine lässt sich am deutlichsten bei den vorher mit Lezithinaufschwemmung intravenös behandelten Tieren nachweisen, bei welchen das vorgebildete Glykogen aus der Leber vollständig evakuiert wird, ohne dabei die Funktion des Organs allzusehr zu schädigen. Tiere mit reichlichem Vorratglykogen reagieren darauf weniger empfindlich.
3. Die Leber der chloroform-oder phosphorvergifteten Tiere, die stets mit Glykogenschwund and Fettinfiltration einhergeht, kann man durch gleichzeitige Anwendung von Vitamin C and Glukose erfolgreicher als durch einfache Zuckergabe behandeln, da das Organ durch jene weit mehr an Glykogen gewinnt auf Kosten des Fettgehaltes als diese.
4. Die Wirkung der Vitamine auf die Glykogenbildung in der Leber hat ein Optimum in Mengenverhaltnis; eine zu grosse Vitamin-menge schadet eher die Glykogenese.