抄録
I. Bei Durchspülung der isolierten überlebenden gesunden sowie pathologischen Krötenniere mit 1, 2% igem NaCl-Ringer ergeben sich folgendes:
1. Im Anfangsstadium der Durchspüung tritt temporäre Diurese auf, die aber nachher allmählich in die Oligurie übergeht. Diese Oli-gurie tritt bei der Uranniere im stärksten Grad zutage, bei der gesunden Niere und der Kantharidinniere der Reihe nach in immer schwächerem Grad.
2. Die NaCl-Konzentration des Hams ist bei der Kantharidin-niere am grössten.
3. Die in der Zeiteinheit ausgeschiedene absolute NaCl-Menge ist bei der Kantharidinniere am grössten, bei der gesunden Niere we-niger gross, während sie sich bei der Uranniere als geringste erweist.
4. Der Zunahineprozentsatz des dureh hypertonischen NaCl-Ringer vermehrten NaCl-Gehaltes des Harns ist bei gesunden Niere maximal, danach folgen die Kantharidin- und Uranniere. Auf die Zu-nahme der NaCl-Konzentration in der Spülflüssigkeit ist also die Niere um so empfindlicher ansprechbar, als die Tubuli in je intakterem Zus-tand sind.
II. Bei renoportaler Durchspülung mit 1, 2% igem NaCl-Ringer:
1. Hierbei tritt trotzdem die Spülflüssigkeit in den Glomeruli aus Normal-Ringer besteht, die Oligurie auf, die bei der Uranniere am stärksten ist, demnächst bei der Kantharidinniere, wahrend sie bei der gesunden Niere geringergradig zum Vorschein kommt.
2. Die Erhöhung der NaCl-Konzentration des Harns erfolgt bei der gesunden Niere am ausgesprochensten, demnächst in der Reihen-folge von Kantharidinniere and Uranniere.
3. Die Grösse der in der Zeiteinheit ausgeschiedenen absoluten NaCl-Menge ist ebenfalls bei der gesunden Niere maximal, ihr folgt die Kanthardinniere, während die Uranniere minimale Grosse aufweist.
Mit der Filtratiois-Rückresorptionstheorie von Cushny u. a. lassen sich obige Versuchsergebnisse durchaus nicht erklären. Nach alledem kannVerf. nicht urchin, derAnsicht beizustimmen, wonach die wesentliche Funktion der Nierenepithelien in nichts anderen als in selektiver bzw. regulierender Wirkung auf die Rückresorption besteht.
Zum Schluss spreche ich Herrn Dr. T. Yamaguchi, Dozenten an hiesiger; Klinik, meinen aufrichtigen Dank für seine freundliche Leitung bei vorliegen-der Arbeit aus.