The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über die giftigen Leibessubstanzen der Typhusbazillen
I. Mitteilung. Experiment mit einem schwach und einem hoch virulenten Stamm
Masahiko KuroyaKempu OshioPin Kuei Hu
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1940 Volume 38 Issue 1-2 Pages 167-184

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Abstract

(1) Eine grössere Menge der Agarkultur der Typhusbazillen wurde einfach mit Wasser einige Stunden lang extrahiert and mit höherer Geschwindigkeit zentrifugiert. Die in solcher Weise gewonnene Lösung bezeichnete man vorläufig als Extrakt I. Nachdem der Extrakt I hergestellt war, wurde der Bakterienrest auf Zusatz mit gleicher Menge des Quarzsandes tüchtig verrieben und darauf wieder mit Wasser extrahiert. Den letzten Extrakt nannte man vorläufig Extrakt II.
(2) Beide Extrakte erwiesen sich bei intraperitonealer Injektion in Mäusen stark giftig and riefen bei intrakutaner Injektion in Meerschweinchen eine deutliche Hautreaktion (Anschwellung, Rötung und Nekrose) hervor. Ausserdem verursachten die Extrakte manchmal einen roseola-ähnlichen Exanthem überall auf der Rückenhaut der Meerschweinchen.
(3) Aus beiden Extrakten wurde die Eiweissfraktion mit verdünnter HCl in ihrem optimalen pH-Punkt (isoelektrischer Punkt) gefällt. Sie wurde auf Zusatz mit vend. Alkali wieder in Wasser gelöst und nochmals mit HCl gefällt. Durch das Wiederholen dieser Manipulation wurde die Fraktion gereinigt und provisorisch als PF bezeichnet.
(4) Die von der PF befreiten Lösung wurde in vacuo konzentriert und nach Beseitigung des Eiweissrestes mit HCl und Trichloressigsäure dialysiert und nötigenfalls wieder eingedampt. Aus dieser Lösung wurde die Polysaccharidfraktion durch Alkohol gefällt und wieder in wenig Wasser gelöst. Das durch Wiederholen dieses Verfahrens gereinigte Präparat erhielt vorläufig die Bezeichnung CF.
(5) PF-lösung, in Mänse intraperitoneal injiziert, verursachte eine starke Hyperämie, bisweilen Blutung der inneren Organe, besonders der Därme, der Milz und der Nebenniere und manchmal eine ziemlich heltige Diarrhöe. Sie tötete die Mäuse meistenteils 15-24 Stunden nach der Impfung. Bei intraperitonealer Verabreichung betrug die kleinste tödliche Dosis (D. L. M.) ungefähr 2, 6mg.
(6) Bei intrakutaner Injektion rief die PF-lösung in Meerschweinchen eine deutliche Hautreaktion (Anschwellung, Rötung und Nekrose) hervor. Die M. E. D. (minimale Erythemadosis), d. h. eine kleinste zugleich notwendige PF-menge, um eineErythema von 1cm in Diameter zu verursachen, schwankt nach der Individualität der Versuchtiere ziemlich hochgradig und war deshalb schwer festzustellen. Die Dosis betrug etwa 0, 125-0, 4mg.
(7) CF-lösung erwies sich stark toxisch bei intraperitonealer Verabreichung in Mäusen; die minimale letale Dosis betrug ungefähr 0, 2mg. Die Symptome und die Sektionsbefunde bei CF-injektion wiesen keinen deutlichen Unterschied von denen bei PF-injektion auf. Dagegen erwies sich die intrakutane Reaktion durch CF viel schwächer, insbesonders in Rötungsgrad als die durch PF.
(8) Die mit PF durchgeführten Eiweissreaktionen und einige Reaktionen auf Nuleoproteide fielen alle positiv aus, dagegen die mit CF vorgenommenen erwiesen sick als negativ, bis auf Biuret- und Ninhydrinreaktion. Anderseits enthielt CF eine 20-35% reduzierende Substanz und zeigte eine starke Molisch's che Reaktion. Essteht also ausser jedem Zweifel, dass PF als ihren Hauptbestandteil eine Art von Eiweiss und CF als solchen eine Art von Polysaccharide in sick enthält. Über die chemische Natur beider Substanzen ist selbstverständlich weiterhin eine genauere Untersuchung notwendig.
(9) Durch das Waschen der Bakterienleiber und die darauf folgende Extraktion des Restes ging ungefähr die Hälfte der Bakterientrockensubstanz in die Lösung über. Diese extrahierbare Bakteriensubstanz auf ihr Trockengewicht bezogen enthält, 30-35 PF and 3-5% CF.

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