1941 年 40 巻 1 号 p. 1-11
1. Wenn durch wiederholte Blutentziehung diejenige Anämie, bei der der Hämoglobingehalt ungefähr bis auf die Hälfte seines ursprünglichen Wertes herabgesetzt ist, erzeugt wird, sinken im Blut Eiweiss, k. o. D. und Druck pro % ab. Nach Unterbrechung der Blutentziehung erholt sich das Serumeiweiss quantitativ verhältnismässig rasch, wogegen k. o. D. sowie Druck pro % sich in ihrer Wiederherstellung verzögern, derart, dass beide selbst nach einwöchigem Ablauf einigermassen niedrigere Werte als vor Anömie aufweisen. Härnoglobin erholt sich bald nach Abschluss der Blutentnahme allmählich, zeigt jedoch nach einwöchigem Ablauf gegenüber dem präanämischen Wert ziemlich erniedrigte Werte.
2. Wenn bei der oben erwähnten Anämie intravenöse Injektion von grossen Serumdosen vorgenommen worden ist, so erholen sich Serumeiweiss sowie k. o. D. rascher als bei der Kontrolle. Bei eingehender Betrachtung stellt sich heraus: Serumeiweiss übersteigt rasch das präanämische Niveau und gelangt nach 24 Std. zum Maximalwert. Von dieser Periode ab nirnmt Serumeiweiss allmählich ab und erreicht nach 72 Std. im grossen und ganzen den präanämischen Wert. K. o. D., im Anfangsstadium gleichen Schritt mit dem Serumeiweiss haltend, erhöht sich bis 24 Std. und kommt nachher zeitweise herab. Da these Herabsetzung höhergradig als die Abnahme des Serumeiweisses ist, so sinkt Druck pro%, der bis 24 Std. fast unverändert geblieben ist, nachher eine Zeitlang ab. In der Folgezeit aber erhöhen sich k. o. D. und Druck pro % Hand in Hand and gelangen zum präanämischen Wert. Die Wiederherstellung der beiden auf das präanämische Niveau vollzieht sich später als die quantitative Erholung des Serumeiweisses. Die Wiederherstellung des Hämoglobins geschieht nicht so unterschiedlich von der Kontrolle.
