1941 年 40 巻 1 号 p. 12-27
1. Wenn bei Kaninchen auf dem Wege wiederholter Tuschenin-jektionen die Blockierung des R. E. S. bewerkstelligt wird, dann erfah-ren Hämoglobin, Serumeiweiss, k. o. D. u. Druck pro% ebenfalls Ver-minderungen. Nach Abschluss obiger Prozedur erholt sich das Hä-moglobin äusserst langsam, um sich erst um einen Monat herum auf den Ursprungswert wiederherzustellen. Serumeiweiss and k. o. D. hingegen können nach Unterbrechung der Tuscheninjektion sehr rasch wiederhergestellt werden, indem das Serumeiweiss meitens um 24 Std. herum, der k. o. D. zumeist um 48Std. herum über den Anfangswert hinaus und weiterhin grosse Zunahme aufzuweisen kommen; von da ab streben beide allmählich dem Anfangswert zu und gelangen nach 31-37 Tagen zu Anfangswerten. Da indessen die Wiederherstellung des k. o. D. im Vergleich mit der des Eiweisses im allgemeinen verspätet erfolgt, steigt Druck pro%, früher herab, später an.
2. Wenn bei Kaninchen mit dem blockierten R. E. S. die Injektion von grossen Serummengen ausgeführt wird, wird das Serumeiweiss dadurch in quantitativer Hinsicht nicht so sehr sonderlich beeinflusst, als ohne Seruminjektion, während der k, o. D. in der Wiederherstellung behindert wird und später den Maximalwert erreicht. Dement-sprechend zeigt Druck pro% die intensive und protrahierte Erniedrigung, aber später in analoger Weise wie bei der Kontrolle eine Erhöhung. Die Zeitdauer, in der Druck pro% zum Anfangswert zurück-kommt, ist dieselbe wie bei der Kontrolle. Die Wiederherstellung des Hämoglobins wird durch Seruminjektion kaum beeinflusst.
3. Bei Vornahme der Seruminjektion bei splenektomierten Kaninchen verhält sich das Hämoglobin ganz analog wie bei normalen Kaninchen. Serumeiweiss, k. o. D. und Druck pro % erfahren bis zum 24 stündigen Ablauf in ähnlicher Weise wie bei normalen Kaninchen erhebliche Zunahmen, die nachherige Wiederherstellung der drei Grössen ist gegenüber der Norm beträchtlich verzögert.
4. Aus obigen Ergebnissen geht hervor, dass die Milz and das R. E. S. befähigt sind, auf das Eiweissdepot einzuwirken und die Regulierung des Bluteiweisses und dessen k. o. D. zu steuern.
