The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über die hepatorenale Korrelation in bezug auf den Wasser=, Eiweiss= und Kohlehydratstoffwechsel
I. Mitteilung: Über den intermediären Wasser-, Eiweiss- und Kohlehydratstoffwechsel in der Leber und der Niere bei normalen Kaninchen
Genzo Shioji
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1941 Volume 40 Issue 3-4 Pages 336-352

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Abstract

An gesunden Kaninchen wurden unter normalen Verhätnissen Hämoglobin, Serumeiweiss, kolloid-osmotischer Druck (k. o. D.) sowie Milchsäure und Zucker in der Leber und der Niere zuströmenden und daraus abströinenden Blutarten gemessen, damit Veränderungen, welche oben angeführte Blutkomponenten durch Durchgang des Blutes durch die Leber and die Niere erfahren, verfolgt werden konnten.
1. Hämoglobingehalt erfährt im Lebervenenblut gegenüber dem selben in dem arteriellen und Pfortaderblut eine wenn auch gering-fügige Zunahme. Hieraus ist also zu ersehen, dass in der Lebervene zumeist eine Konzentrationssteigerung des Blutes besteht. Es ist dies zweifelsohne dadurch bedingt, dass das Lebergewebe von dem das-selbe hindurchiliessenden Blut Wasser aufnimmt und einen Teil davon in sich zurückbehält und den anderen Teil samt der Galle ausscheidet.
Auch im Nierenvenenblut wird der Hämoglobinwert höher als im Arterienblut gesunden; es kommt nämlich durch Blutdurchgang durch die Niere zur Blutkonzentrierung. Die Leber und die Niere funktio-nieren also bei den Vorgängen des Wasserhaushaltes miteinander synergetisch.
2. Von den drei der Leber zuströmenden und daraus abströmenden Blutarten zeigen Serumeiweiss, dessen k. o. D. and Druck.pro % bei jedem Versuch im Pfortaderblut höchste, im Arterienblut etwas niedrigere Werte und im Lebervenenblut niedrigste Werte und zwar mit noch weitaus grösserer Differenz als zwischen ersten beiden Blut-arten. Dies spricht offenbar dafür, dass die Leber aus dem Darm re-sorbierte kleinmolekuläre Eiweissteilchen von dem Blut aufnimmt, einen Teil davon in sich aufspeichert und den anderen Teil als mehr . grobdisperse Teilchen in die allgemeine Zirkulation abgibt.
Selbst durch blossen Durchgang des Blutes durch die Niere erfahren dessen Eiweiss, k. o. D. und Druck pro % Erniedrigungen. Hieraus geht klar hervor, dass auch die Niere das Bluteiweiss teilweise abspaltet und ausscheidet, während sie andererseits die Blutei-weisskörper nach gröberer Seite hin verschiebt.
3. Von den drei der Leber zuströmenden und daraus abströmen-den Blutarten zeigt das Arterienblut den grössten, das Pfortaderblut den weniger grossen und das Lebervenenblut den geringsten Milch-säuregehalt.
Blutzucker zeigt im Lebervenenblut den Maximalwert, im Arterienblut den mittleren Wert and im Pfortaderblut den Minimalwert. In der Leber spielt sich also die Milchsäureresynthese, andererseits aber auch die Zuckerbildung ab.
Zwar ist der Milchsäuregehalt des Nierenvenenblutes in den meisten Fällen niedriger als der des Arterienblutes, aber dann, wenn der Blutmilchsäurespiegel des betreffenden Versuchstieres niedrig ist, werden entweder gleichgrosse Werte in den beiden Blutarten oder im Nierenvenenblut gewissermassen höhere Werte angetroffen, Die Niere beteiligt sich, ausser der Funktion, die Milchsäure von dem Blut zu eliminieren und in den Harn auszuscheiden, auch mittelbar an der Milchsäureresynthese der Leber, indem sie die Funktion als ein provi-sorisches Reservoir für die Milchsäure ausübt. Durch these Funktion ist die Niere befähigt, den Milchsäuregehalt des Blutes zu regeln und somit zur Aufrechterhaltung des Säurebasengleichgewichts des Or-ganismus beizutragen.
Blutzuckergehalt ist im Nierenvenenblut zumeist niedriger als im Arterienblut. Die Niere verbraucht also den Blutzucker mehr oder minder.

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