1942 Volume 44 Issue 1-2 Pages 86-94
1. Im Vergleich mit der allergischen Pneumonie scheint die autolytische wie heterolytische Kathepsinwirkung (pH 4, 8) der Lun-gengewebe bei der Silbernitrat-Pneumonie in ihrem Anfangsstadium etwass abzusinken, schon 5 Tage nach dem Pneumoniebeginn (Silber-nitrateinspritzung) trat jedoch eine auffallend stark erhöhte Aktivität der Kathepsinwirkung zutage, die über 3 Wochen' in solchem verstärk-ten Zustande erhalten blieb. Auch die Kathopeptonasewirkung (pH 4, 8), die sich aber im Pneumoniebeginn fast unverändert erwies, zeigte die verstärkte Aktivität nach 5 Tagen, die über 3 Wochen ebenso wie die Kathepsinwirkung dauerte.
Diese erhöhte Aktivität der Kathepsin-wie Kathopeptonasewir-kung wurde noch bedeutend durch Cysteinzusatz aktiviert. Aus diesen Resultaten sei auf die wichtige Rolle dieser erhöhten Katheptaseak-tivität bei der Lösung der Pneumoniehepatisation hingewiesen, indem man als Träger dieser Proteasen die Epithelzellen and Monocyten aus-ser polynucleäen Leucocyten bei der Silbernitrat-Pneumonie in Be-tracht zieht.
2. Die Ereptasewirkung (Peptonspaltung bei pH 7, 5) schien fast keine Veränderung in alien Stadien der Pneumonie hindurch zu er-fahren.