Abstract
An Hand meiner eigenen Beobachtung und der bis jetzt im Sch-rifttum gefundenen Mitteilungen spreche ich mich dahin aus, dass die Entwicklung des Plasmoms und der Amyloidentartung der Bindehaut auf vasomotorisch-trophische Störungen zuriickgeftührt werden kann. Dieser Annahrne steht sicher nichts im Wege. Dagegen bleibt recht unwahrscheinlich, dass das Plasmom stets als das Vorstadium der Amyloidentartung.zu betrachten ist odes um-gekehrt. Die beiden Erkrankungen, die entwicklungsgeschichtlich miteinander in innigem Zusammenhang stehen, können voneinander ganz unbeeinflusst vorkommen, ohne im weiteren Verlauf ineinander über zu gehen.
Das Wesen des Plasmoms liegt hauptsächlich auf dem Gebiet der Vasomotilität. Demgegenuber verdankt die Amyloidentartung vor-wiegend dem Einfluss von trophischen Nerven ihr Vorkommen. Die Läsionen der betreffenden Nerven können bald in höher gelegenen Zentren, bald auch in ihren peripheren Abschnitten liegen.