The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über den Einfluss der kolloidalen Lösung auf die Wasserab=sonderung in der isolierten Niere in normalen und pathologischen Zuständen
Studien über Flüssigkeitsaustausch. XXXX
Koichi Aida
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1943 Volume 45 Issue 3-4 Pages 250-265

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Abstract
Es wurden isolierte überlebende Krötennieren im gesunden. Zustand sowie nach Vergiftung mit Kantharidin sowie Uran mit l%iger Gummi-Ringerlösung durchspült.
1. Bei glomeruläre Durchspülung erfährt die Harnabsonderung ausnahmslos bedeutende Verminderung. Beim Umschalten der Spül-flüssigkeit auf Normal-Ringer ist these Oligurie rasch und deutlich wiederhergestellt. Die durch Durchspülung mit Gummi-Ringer her beigeführte Oligurie ist bei der Uranniere am stärksten, bei der Kan-tharidinniere weniger stark und bei der gesunden Niere zwar erheblich, aber immerhin weniger intensiv als bei den 2 erstgenannten Nieren. Für derartige Oligurie durfte die Gefässwirkung an der A. renalis auch ein Moment abgeben, diese ist aber verhältnismässig geringfügig. Diese Oligurie muss meines Erachtens dadurch ausgelost werden, dass die Filtration in den Glomerulusschlingen durch das Vorhandensein eines Kolloides, des Gummi arabicums, d. h. durch Steige-rung des der Spulflüssigkeit zukommenden kolloid-osmotisehen Drucks gehemmt wird. Die hierbei entstandene Gefässwirkung dürfte wahr-scheinlich durch eine durch gesteigerte Viskosität der Gummi-Ringer-lösung verursachte Erhöhung der Reibung derselben und der Gefäss-wand ausgelöst worden sein.
2. Bei renoportalerDurchspülung tritt Oligurie bei alien Nieren-arten deutlich auf; these Oligurie ist bei der Uranniere höchstgradig, bei der Kantharidinniere hochgradig, bei der gesunden Niere gering-gradig. Allerdings sind die Grade der Oligurie im allgemeinen hier einigermassen stärker als bei glomerulärer Durchspülung. Nach dean Umschalten auf die Normal-Ringerlösung schlagt diese Oligurie in lebhafte Harnbildung um. Diese intensive Oligurie beruht auf abnor-mer Steigerung, der Rückresorption, welche durch Herabsetzung der hemmenden Wiekung auf die Rückresorption herbeigeführt worden ist.
3. Bei gleichzeitiger Durchspülung von dens glomerulären und tubulären Kreislauf aus kommt die Oligurie im stärkeren Grad zu-stande, als sie bei entweder von dem glomerulären oder tubulären Ereislauf aus getrennt vorgenommener Durchspülung, wie oben er wähnt, in Erscheinung tritt. Und these Oligurie kommt bei der Uran-mere aufs intensivste zum Vorschein und zwar derart, dass sie sick bis, zum Zustand der Anurie steigert. Auch in diesem Fall, sofort nach dem Umschalten der Spülflussigkeit auf Normal-Ringer tritt bemerk-bare Wiederherstellung der Harnmenge ein.
Aus oben angeführten Ergebnissen geht klar hervor, dass durch Kolloidzusatz zur Nährflüssigkeit die Glomerulusfiltration stark ge-hemmt ist, wobei auch die Funktion der Nierenepithelien herabgesetzt ist und dass es zu abnormer Steigerung der Wasserrückresorption, folglich zur Oligurie kommt.
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