The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Der Einfluß des Atropins auf die Dünndarmbewegung
Takesi Hukuhara
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1951 Volume 54 Issue 1 Pages 21-28

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Abstract
Der Einfluß des Atropins sowohl auf den ausgeschnittenen als auch den noch sich im Körper befindenden Dünndarm der verschiedenen Säugetiere, des Kaninchens, des Meerschweinchens, der Katze and des Hundes wurde mit Hilfe der verschiedenen Methoden (Trendelenburg and Straub and Viaud) untersucht: die Resultate konnte folgendermaßen zusammengefaßt werden.
1) Was die Änderung der Länge des Darmrohres anbelangt, so arbeiten die beiden Darmmuskelschichten unter isotonischen Bedingungen antagonistisch: Wenn sich die Ringmuskulatur stärker kontrahiert, so verlängert sich die Länge des Darmes wahrscheinlich mit der verkleinerten Amplitude der Längenbewegung. Diese muß aber nur als eine scheinbare Hemmung betrachtet werden, weil die Darmkraft dabei in Wirklichkeit durch die Kontraktion der Ringmuskulatur gesteigert worden ist. Damit man also die Beförderung oder die Hemmung der Darmbewegung durch irgendein Arzneimittel beurteilen kann, muß man jedenfalls nicht nur die Längenänderung des Darmrohres, sondern auch die Volumänderung un-tersuchen. Bei den Untersuchungen über die Atropinwirkung auf den ausgeschnittenen Dünndarm haben die meisten Autoren allerdings die Magnussche Methode angewandt, mittelst deren man aber nur die Längenänderung des Darmstückes registrieren kann. Daß die Widersprüche unter den Autoren in der methodischen Unvollkommenheit zu suchen ist, kann man wohl mit Recht sagen.
2) Nach kleinen and mittleren Dosis von Atropin (0.1-25mg. in 100cm.3 Badeflüßigkeit) wird der ausgeschnittene Dünndarm bei den verschiedenen Säugetieren stets fördernd beeinflußt. Beim Kaninchen und Meerschweinchen wirkt das Atropin auf die Ringmuskulatur stärker als die Längsmuskulatur erregend. Bei der Katze und dem Hund aber wirkt das Atropin auch auf die Längsmuskulatur stark erregend.
3) Die kleine und mittlere Dosis von Atropin (0.1-70mg. intravenös) übt auf den Kaninchendünndarm in situ stets fördernden Einfluß aus.
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