Abstract
Aus den obigen Versuchsergebnissen können wir wie folgend schliessen:
1. Die intravenöse Injektion des Shwartzmanschen Filtrats in Verdünnung 1:2000 in Menge von 1 ccm pro kg ruft eine leichte EVer-mehrung des Kongorotindex und eine Verminderung der Prothrombinzahl, aber dasselbe Filtrat in Verdünnung 1:5000 eine leichte Verminderung des Kongorotindex und eine Vermehrung der Prothrombinzahl hervor, während der Kongorotindex bei Injektion desselben Filtrats in Verdünnung 1:10000 fast unverändert bleibt.
2. Die intravenöse Injektion des Shwartzmanschen Filtrats in Verdunnung 1:2000 oder 1:5000 in Menge von 1 ccm pro kg 24 Stunden nach intraportaler oder intrahepataler Injektin desselben Filtrats in Verdünnung 1:10000 oder 1:50000 in Menge von 1 ccm pro kg ruft eine Vermehrung des Kongorotindex und eine Verminderung der Prothrombinzahl hervor, und zwar jedes in mehr oder weniger hohem Grade.
3. Die Injektion von Glukose 5 Stunden nach dem in der Leber entstandenen Shwartzmanschen Phänomen setzt den Kongorotindex herab und erhöht die Prothrombinzahl. Die Injektion von L-Methionin, anstatt der Glukose, setzt den Kongorotindex deutlich herab, aber die Prothrombinzahl bleibt dabei fast unverändert, während die Injektion von Kativ eine Verminderung des Kongorotindex sowie der Prothrombinzahl bemerken lässt.
4. Bei dem in der Leber entstandenen Shwartzmanschen Phänomen erscheinen hepatitische Veränderungen wie Jnordnung der Leberazini, periportale sowie intraazinöse entzundliche Zellinfiltration und Regeneration der Leberzellen. Aber diese Veränderungen bessern sich durch Glukose, L-Methionin und Kativ, in entsprechend mehr oder weniger hohem Grade.
Infolgedessen unterliegt es keinem Zweifel, class diese leberstärkenden Mittel auch wirksam sind auf Hepatitis durch das in der Leber entstandene Shwartzmansche Phänomen.