In der vorliegenden Arbeit wird das Verhältnis vom Verstehen der Schlüsselwörter (key words) und thematischen Sätze (topic sentences) und der Schreibfähigkeiten der Zusammenfassung, die bei der Bewertung des Leseverstehens im Fremdsprachenunterricht von großem Gewicht sind, mit Hilfe von quantitativer Linguistik analysiert. Um auf das Thema einzugehen, werden die drei Forschungsfragen im Folgenden gestellt: (1) Inwiefern verstehen die Deutschlernenden Schlüsselwörter und thematische Sätze beim Leseverstehen? (2) Inwiefern werden thematische Sätze bei der Zusammenfassung des Texts berücksichtigt? (3) Wie bezieht sich das Verstehen der Schlüsselwörter und thematischen Sätze auf die Schreibfähigkeiten der Zusammenfassung? Aus der Forschungsfrage (1) ergibt sich, dass für die meisten Versuchspersonen die Auswahl der Schlüsselwörter schwieriger ist als die Auswahl der thematischen Sätze. Allerdings wird auch festgestellt, dass manche Personen vor allem mit den ersten und letzten Absätzen, die an zentraler Stelle im Text stehen, große Schwierigkeiten haben. Dazu wurde aus der Forschungsfrage (2) deutlich, dass es nur wenige Versuchspersonen gibt, die in Rücksicht auf die thematischen Sätze den betreffenden Text zusammenfassen können. In der Forschungsfrage (3), die sich mit dem Verhältnis des Verstehens der Schlüsselwörter bzw. thematischen Sätze und der Schreibfähigkeiten der Zusammenfassung befasst, wird wider Erwarten gezeigt, dass die Auswahl der Schlüsselwörter und thematischen Sätze keine direkte Verbindung mit den Schreibfähigkeiten der Zusammenfassung hat. Somit wird als eine pädagogische Implikation angedeutet, dass die Übungen, nicht nur die thematischen Sätze aus dem Text herauszufinden, sondern auch die Kenntnisse auf das Schreiben der Zusammenfassung anzuwenden, im Unterricht zum Leseverstehen eine wirksame Rolle spielt.

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