"Nicht still war die Welt, sondern verstummt.“ Eines Nachts im Oktober 1937, als sieben Häftlinge aus dem Konzentrationslager Westhofen ausbrachen, spürte Franz Marnet keinen Frieden mehr in der Stille der Umgebung. Er lag wach, indem er an das Schicksal des Freundes Georg dachte, der sich unter den Flüchtlingen befinden könnte. Das nationalsozialistische System, das das Volk zum Schweigen und Nachgeben zwang, bekam einen Riß, und das Konzentrationslager, das eine zweite Natur zu werden anfing, öffnete wieder sein unheimliches Tor.
Die Flucht der sieben Häftlinge rüttelte die Leute, die im Dritten Reich schlummerten, wach. Ein Teil der Erwachten wunderte sich über eine unerwartete Schwäche des Systems, das fest und solid sein wollte, und fragte erneut nach seinem Sinn. Und der andere Teil erhob sich vereinigt, um dem auf Lüge und Betrug ruhenden Hitlerregime einen schweren Schlag zu versetzen.
Nur einem der Flüchtlinge gelang es, aus dem Land zu entkommen. Aber die Unruhe, die dabei die Machthaber ergriff, war unermeßlich. Sie wollten doch allmächtig und vollkommen sein. Noch unermeßlicher waren Mut und Hoffnung, die durch die erfolgreiche Flucht den im Dritten Reich unter-drückten Menschen eingeflößt wurden.
Der Roman
"Das siebte Kreuz“, der das Thema der Flucht aus dem Konzentrationslager behandelt, hat selbst auch die Flucht aus dem faschistischen System zum Erlebnis gemacht. Die Autorin hatte nämlich den Roman 1939 kurz vor der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen beendet. Bei der Evakuierung von Paris, wo sie damals wohnte, ging das Manuskript verloren. Und erst als sie von französischen Freunden über die Demarkationslinie gebracht wurde, erfuhr sie, daß ein Pariser Lehrer es versteckt gehalten und gerettet hatte.
Die Autorin selbst war 1933 bei der Machtergreifung Hitlers aus dem faschistischen Deutschland entkommen. In der persönlichen Vergangenheit der Autorin und dem Schicksal des Manuskripts des Romans kann man also dasselbe Erlebnis wie das des Helden im Roman finden. Es handelt sich um die Flucht, die durch die Solidarität schließlich mit Erfolg gekrönt werden konnte.
In einem Brief der Autorin an Anissimow erwähnt sie eine
"Fabel, die Gelegenheit gibt, durch die Schicksale eines einzelnen Mannes sehr viele Schichten des faschistischen Deutschlands kennenzulernen“. Der Flüchtling Georg Heisler trifft auf seiner Flucht mit sehr vielen Personen aus verschiedenen Schichten des faschistischen Deutschlands zusammen.
In diesem kleinen Aufsatz wird vor allem versucht, das Verhalten der einzelnen Personen, die sich an der Flucht von Georg beteiligten, möglichst konkret darzustellen und den Sinn ihres Verhaltens im Dritten Reich zu erläutern.
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