Bei Kaninchen injizierte der Verfasser verschiedene Mengen der 10%igen Atoxyllösung für sich in die Ohrvene, und tötete die Tiere nach verschieden Zeiträumen, um ihre Herzen histologisch zu untersuchen. Daraus ergibt sich Folgendes:
Nach Injektion einer kleinen Menge quellt die Herzmuskelfaser allmählich auf, wobei sie voluminös und schlecht färbbar wird. Dies ist auf die Hydropisierung des Sarkoplasmas und der Fibrillen zurückzuführen. Vor allem ist die Aufquellung des den Kern umgebenden Achsensarkoplasmas beträchtlich, sodass jede Faser aussieht, als ob sie eine grosse Höhle enthiete. Dieser Zustand ist 12 Stunden nach Injektion am deutlichsten während er 48 Stunden nach Injektion etwas in den Hintergrund tritt. Die Blutkapillaren im Herzen erweitern sich stark, und zeigen sogar stellenweise Blutungen.
Nach Injektion einer grossen Menge treten die Quellung der Muskelfasern und die Blutung der Kapillaren sehr frühzeitig auf, und sind an der 6 Stunde nach Injektion am deutlichsten zu sehen, während sie nach den weteren 6 Stunden allmählich zurücktreten, sodass die Veränderung hier nach frühem Auftreten sehr schnell vergeht. Ausserdem ist die Quellung der Muskelfasern in diesem Falle im allgemeinen geringer als nach Anwendung der kleinen Dosis.
Die durch Atoxyl verursachte Herzmuskelveränderung beruht nicht auf der direkten Wirkung des Giftes auf die Herzmuskulatur, sondern sie ist auf die Reizuug der Herznerven zurückzuführen. Bei Anwendung der kleiner Giftdosis wird der Vagus hauptsächlich gereizt und lässt die Muskelfasern aufquellen während die grosse Giftdose vielmehr den Sympathicus reizt und gegen die Auflockerung der Muskelfasern wirkt. Atoxyl reizt das vasodilatorische Zentrum und lässt die Blutkapillaren im Herzen verweitern und sogar stellenweise bluten.
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