ドイツ文學
Online ISSN : 2187-0020
Print ISSN : 0387-2831
ISSN-L : 0387-2831
Bauの「迷路」
-カフカの『ある戦いの記録』-
服部 精二
著者情報
ジャーナル フリー

1984 年 72 巻 p. 64-73

詳細
抄録

Der vorliegenden Arbeit liegt die Annahme zugrunde, daß die “Selbstbeobachtung”, dieses ‘Perpetuum mobile’, das der Poetik Franz Kafkas innewohnt, bei der Entstehung seiner Werke als Keimzelle die produktivste Rolle spielt. Ausgehend von dieser Annahme wird in der vorliegenden Arbeit versucht, die Funktion der “Selbstbeobachtung” im Auge behaltend, Kafkas Erstlingswerk “Beschreibung eines Kampfes” und eines seiner spätesten Werke, “Der Bau”, im Hinblick auf die Grundzüge seines Gesamtwerkes auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
1. Der einleuchtendste Beweis für die Bedeutsamkeit der “Selbstbeobachtung” läßt sich in Kafkas Tagebucheintragung vom 16. Januar 1922 finden. Hierin geht es ausschließlich um die tyrannische Wildheit der sich austobenden “Jagd der Selbstbeobachtung”, die Kafkas Werke entstehen läßt, indem sie unablässig aus sich selbst ein neues Bild in Worten erzeugt, wobei Kafka diese “Jagd der Selbstbeobachtung” eindeutig mit seiner eigenen literarischen Produktion identifiziert. Dabei lassen sich zwei Funktionen dieser “Selbstbeobachtung” konstatieren.
Erstens: Sie setzt die Innenwelt, als wäre sie eine sinnliche Welt, indem sie nämlich eine wechselseitige Durchdringung von Innen- und Außenwelt vollzieht.
Zweitens: Sie erzeugt, eigentlich aus dem “stade du miroir” (J. Lacan) entsprungen, das fiktive, imaginäre Ich, das sich dann mit einer eigenen “Persönlichkeit” zum selbständigen “Beobachter” von sich selbst entwickelt.
Diese zwei Facetten der “Selbstbeobachtung” sind im Schreiben Kafkas aufs innigste verflochten: Die Bilder, die in der als eine sinnliche Welt gesezten Innenwelt erzeugt werden, verkörpern sich als “lebendige Wesen” in der Sprache und führen ein eigenständiges Leben, worin die unvergleichliche Originaltät Kafkas besteht. Und den Ort, wo diese “lebendigen Wesen” hausen, nennt Kafka den “Bau”.
2. Daß das Werk “Der Bau” Kafkas eigene literarische Produktion an sich zum geheimen Thema hat, darauf ist schon hingewiesen worden (H. Politzer, H. Binder), aber nicht, daß es sich zutiefst auf die innere Struktur der “Selbstbeobachtung” bezieht. Der Grund für die Annahme, daß “Der Bau” ausschließlich als Bewegung der “Selbstbeobachtung” gestaltet wird, ist erstens darin zu suchen: Kafka bedient sich hier der Bilder wie “(Be) rechnung”, “graben”, “bauen” als der leitmotivischen Schlüsselmetaphern der “Selbstbeobachtung”.
Der zweite Grund ist, daß diese “Selbstbeobachtung” als Leitmotiv zugleich in der Sprache des erzählenden Ich als unendliche Wiederholung der “Behauptung” und “Aufhebung” (M. Walser) verwirklicht wird.
Ein bemerkenswerterer Hinweis auf die “Selbstbeobachtung” findet sich in der Aussage des erzählenden Ich über das “Zickzackwerk” oder “Labyrinth” am Eingang seines Baus, das Kafka in einem anderen Text mit “Psychologie”, also mit “Selbstbeobachtung” identifiziert. Das Überraschende ist aber, daß das erzählende Ich dieses “Labyrinth” gleichzeitig als sein “Erstlingswerk” bezeichnet. Es liegt nahe, daß Kafka damit ganz wörtlich sein Erstlingswerk am Anfang seiner literarischen Karriere, “Beschrcibung eines Kampfes”, meint. Im folgenden sollen einige Gründe für diese Annahme skizziert werden.
3. 1. Die Wendungen, deren sich das erzählende Ich bedient, um dieses “Erstingswerk” zu charakterisieren, wie “Versuch”

著者関連情報
© 日本独文学会
前の記事 次の記事
feedback
Top