Verfasser untersuchte histopathologisch und bakteriologisch 13 Fälle von Plazenta bei Lepra nodosa. Sie wurden im Laufe der letzten 7 Jahre im Sotojima Leprosorium angesammelt. Die in Formol fixierten Materialien liessen sich teils in Zelloidin, teils in Gelatin einbetten und in dünne Schnitte zerlegen. Sie wurden mit Haematoxylin-Eosin, Ziehl-Haematoxylin, Sudan III-Haematoxylin und Färbung nach Ziehl-Neelsen gefärbt. Die Hauptbefunde lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1) Die Leprabazillen wurden dabei in 38, 4% (5/13) gefunden.
2) Sie zeigten eine typische Anordnung, aber meist neigten zur gränularen Degeneration.
3) Die Bazillen waren hauptsächlich in Hyalin der Chorionzottengruppen oder des Dezidualteils vorhanden. Ausserdem fanden sie sich in Synzytiumzellen, Langhans'scher Zellschicht und den Zellen in den Bluträumen.
4) Sie wurden mehr an der mütterlichen als an der foetalen Seite der Plazenta gefunden.
5) Dabei konnte man histologisch an der Plazenta keine leprösen Veränderungen feststellen.
6) Daher kann man anerkennen, dass die Plazenta eine Invasionspforte für die Leprabazillen ist.
7) Folglich ist die plazentale Infektion bei der Lepra nicht vernichtet zu werden, aber im allgemeinen sehr selten vorzukommen.