Abstract
Zweiter Abschnitt:
(1) Nach der Injektion von Pituitrin zeigt sich, dass zwar post injectionem vorübergehend die Blutgerinnung verzögert, aber in Verlaufe danach im grossen und ganzen beschleunigt zu werden scheint, wo sie sich durch eine grosse Injektionsdose zur Verzögerung und durch eine kleine zur Beschleunigung zu neigen scheint.
(2) Im Adrenalinversuche seheint die Gerinnungszeit abgekürzt zu werden. Das Resultat verändert sich mit der Injektionsdose und zwar je grösser diese wird, desto mehr seheint sie sich zur Verlängerung zu neigen.
(3) Nach dem Insulin und Schilddrüsenpräparat schwankt die Gerinnungszeit bedeutend und zwar zeigen sich zuerst kurze vorübergehende Beschleunigungs-, danach mehr die Verzögerungsstadien, dabei keine direkte Beziehung zwischen der betreffenden Veränderung und Injektionsdose.
(4) Sistomensin vermag die Blutgerinnungszeit etwas zu verringern; Agomensin verkürzt dieselbe in der ersten Phase, und wirkt erst danach hemmend auf die Gerinnung. Daraus folgt, dass die Wirkung der beiden Arzneien auf die PIenses zum Teil von der Veränderung der Gerinnungszeit herrührt.
Dritter Abschnitt:
(1) Die Blutgerinnungszeit verlängert sich nach der Injektion physiologischer Kochsalzlösung und zwar 60 Minuten danach ad maximum, wobei das Gerinnuugsvermögen schwäeher wird. Die Erythrozytenzahl, der Hämoglobingehalt und die Viskosität nehmen ab.
(2) Die Gerinnungszeit verkürzt sich zwar unmittelbar nach der Injektion 4, 5% iger Traubenzuckerlösung, neigt sich aber mit der Wasserresorption vorübergehend zur kurzdauernden Verlängerung, geht im Anschluss daran in das dauernde Verkürzungsstadium über. Die Erythrozytenzahl und der Hb-Gehalt nehmen ab, aber die Viskosität scheinbar zu.
(3) Liquor Ringeri: Die unmittelbar auf die Injektion folgende Gerinnungszeit zeigt temporäre Verlängerung, seheint aber dann in die dauernde Verkürzungsphase überzugehen.
(4) Nach der Einspritzung der Gummi arabicum-Lösung zeigt die Gerinnungszeit zeitliche Verlängerung, worauf aber das Stadium der dauernden Verkürzung folgt, die bei der Ca-Gummilösung beträchtlieher ist, als bei der Na-Gummilösung. Die Erythrozyteu und der Hämoglobin-Gehalt zeigen Ab-, aber die Viskositöt Zunahme, welch letztere bei der Na-Gummilösung erheblich ist, aber nicht bei der Ca-Gummilösung.
(5) Die Gerinnungszeit nach der subkutanen Infusionsmittelinjektion scheint durch den Wassergehalt des Blutes sich bedeutend beeinflussen zu lassen.
Vierter Abschnitt:
(1) Nach der intravenöseu Injektion von 10% Kochsalzlösung zeigt sich, dass die Blutgerinnung verkürzt, wenn auch anfangs zur grosser Hälfte verzögert zu werden scheint.
(2) Die 2% Chlorcaleiumlösung beschleunigt die Blutgerinnung, aber nicht bedeutend, weist sogar zuweilen initiale oder spätere Verzögerung auf.
(3) Der Einfluss der 10% Gelatinkochsalzlösunginjektion ergab in den meisten Fällen die Verlöngerung der Blutgerinnungszeit.
(4) Das normale Pferdeblutserum wirkt zwar auf die Gerinnungszeit verkürzend, aber manchmal nicht.