The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Milchsäurestoffwechsel bei gestörter Shilddrüsenfunktion
Zweite Mitteilung. Milchsäure-und Gasstoffwechsel bei Muskelarbeit
Katsutaka Kato
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1933 Volume 21 Issue 3-4 Pages 257-279

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Abstract
BeiKaninchen mit experimentell erzeugter Funktionsstörung der Schilddrüse wurde der Einfluss der durch elektrische Reizung des N. ischiadicus in beiden Hinterschenkeln 5 Minuten lang ausgelösten Muskelarbeit auf den Blutmilchsaurespiegel und den Gasumsatz beobachtet, und die erzielten Ergebnisse wurden mit dem in der ersten Mitteilung berichteten normalen Verhalten verglichen, wobei ich zu folgenden Schlüssen gelangte:
1. Bei gesunden Kaninchen steigt der Blutmilchsäurespiegel durch Muskelaktivität bedeutend, kehrt aber 30 Minuten nach ihrem Aufhören vollkommen zum Ruhewerte zurück. Auch der Sauerstoffverbrauch nimmt durch Muskelarbeit auffallend zu, sinkt aber innerhalb mehrerer Minuten nach Beendigung der Muskeltätigkeit vorübergehend erheblich, beinahe bis zum Ruhewert oder manchmal sogar noch darunter, dann vermehrt er sich noch einmal, sinkt danach allmählich wieder und kehrt, der Oxydationskurve von Barcroft and T. Kato entsprechend, binnen 30 Minuten nach Beendigung der Muskelarbeit vollkommen zum Ruhewerte zurück. Die Veränderung der Kohlensäureabgabe und des RQ verläuft im grossen und ganzen ähnlich wie die des Sauerstoffverbrauchs, nur nicht so auffallend.
2. Bei hyperthyreotische Kaninchen werden der Blutmilchsäurespiegel and der Sauerst off verbrauch durch Muskelarbeit stärker, dagegen die Kohlensäureabgabe im allgemeinen weniger erhöht als bei gesunden Kaninchen, folglich nimmt der RQ ab. Die Nachdauer obiger Daten ist immer auffallend verlängert, und das “O2-Debt”, das“ O2-Requiremen” und das Verhältnis O2 Debt: O2- Req. Bind äusserst vergrössert.Also wird durch Muskelarbeit eine äusserst grosse Menge Milchsaure gebildet, und auch ihre Resynthese wird bedeutend verzögert, demgemäss das“O2 Debt”, das “O2-Requirement”, besonders das Verhaltnis O2-Debt: O2-Req. vergrössert. Die Verminderung des RQ durch Muskelarbeit dürfte darauf beruhen, dass die Energie bei der Muskelarbeit nicht nur vom Kohlehydrat allein, sondern auch zugleich zum Teil durch Verbrennung von Fett, geliefert wird, oder dass die Störung im komplizierteren intermediären Stoffwechsel liegt.
3. Bei athyreotischen Kaninchen lasst sich, von der Abnahme des Sauerstoffverbrauchs und der Kohlensäureabgabe aus betrachtet, schon in Ruhe Verlangsamung des Stoffwechsels erkennen. Deshalb erscheint es uns paradox, dass die Veränderungen der Blutmilchsaure, des Sauerstoffverbrauchs, der Kohlensaureabgabe und des RQ auf den ersten Blick im grossen und ganzen nichts Besonderes gegentiber denen bei gesunden Kaninchen zeigen. Wahrscheinlich beruht dies darauf, dass im athyreotischen Zustand durch Muskelarbeit wenig Milchsäure gebildet wird, these jedoch in relativ grossen Mengen auf einmal in die Blutbahn tritt und somit in relativ kurzer Zeit an die Hauptstelle der Milchsöureresynthese, besonders in die Leber gelangt und somit für die Resynthese genügend Zeit hat, so dass sich die Milchsäureresynthese kaum verschieden von der bei gesunden Kaninchen vollzieht, wenn auch der resynthetische Vorgang selbst erheblich gestort ist. Auch beruht es hierauf, dass das prozentige Verhältnis zwischen “O2-Debt” und “O2-Requirement” vorgrössert ist, während das “O2-Debt” und das “O2-Requirement” kaum verschieden von der Norm sind.
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