The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Milchsäurestoffwechsel bei gestörter Schilddrüsenfunktion
Dritte Mitteilung. Milchsäureumsatz in der Leber nach Laktatinjektion
Katsutaka Kato
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1933 Volume 21 Issue 3-4 Pages 280-297

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Abstract
Gesunden Kaninchen sowie solchen mit künstlich erzeugter Funktionsstöorung der Schilddrüse wurde 2, 5 cem 15% iger neutraler Natriumlaktatlösung pro kg Körpergewicht in die Ohrvene bzw. in die Pfortader injiziert und die Proben des arteriellen, des Pfortader-und des Lebervenenbluts je viermal, d. h. vor der Injektion und 5, 15 und 30 Minuten nachher entnommen, um den Milchsäuregehalt zu bestimmen. Es wurde der Vorgang des Milchsäureumsatzes in der Leber erforscht und ergab folgendes:
1. Bei gesunden Kaninchen ist der Milchsäuregehalt des arteriellen Bluts vor Laktatinjektion am grössten, der des Pfortaderbluts weniger gross und der des Lebervenenbluts am kleinsten, was darauf hinweist, dass die Blutmilchsäure beim Kreislauf durch die Leber zu Glykogen synthetisiert wurde. Durch Laktatinjektion in die Ohrvene nimmt die Milchsäure aller drei Blutarten deutlich zu, wobei aber die Reihenfolge unverändert bleibt. Aber im Verlauf der Zeit vermindert er sich nach der Injektion allmählich, ohne Veründerung in der Reihenfolge, kehrt aber nach 30 Minuten noch nicht vollkommen zur Norm zurück.
2. Hyperthyreotische Kaninchen zeigen gegenüber gesunden ganz umgekehrte Verhältnisse, denn bei ihnen ist der Milchsäuregehalt des arteriellen Bluts am kleinsten, der des Pfortaderbluts weniger gross und der des Lebervenenbluts am grössten, was darauf hindeutet, dass bei hyperthyreotischen Kaninchen das Leberglykogen mobilisiert wird und als Blutzucker aus der Leber entweicht, wobei sich Milchsäure in der Leber bildet und in der Lebervene zum Vorschein kommt. Bei Laktatinjektion in die Ohrvene nimmt der Milchsäuregehalt aller drei Blutarten bedeutend zu, wobei er aber die gleiche Reihenfolge wie vor der Injektion behält und im Vergleich mit dem bei gesunden gerade entgegengesetzte Verhältnisse aufweist, was wohl verursacht, dass in der Leber stärkere Glykogenmobilisation als Milchsüureresynthese erfolgt, selbst wenn durch Laktatinjektion eine gross Menge Milchsäure durch die Leber zirkuliert. Nach der Injektion nimmt die Blutmilchsäure im Verlauf der Zeit allmählich ab, aber ihre Ruckkehr ist im Vergleich mit der bei gesunden verlangsamt.
3. Bei athyreotischen Kaninchen ist der Milchsäurespiegel des arteriellen, des Pfortader- und des Lebervenenbluts in der Reihenfolge wie bei gesunden; im arteriellen am grössten und im Lebervenenblut am kleinsten. Bei Laktatinjektion in die Ohrvene steigt der Milchsäuregehalt aller drei Blutarten erheblich und bleibt auch in der Reihenfolge unverändert, doch die Erhöhung der Milchsäure des Lebervenen bluts ist besonders gross, so dass sich der Milchsäuregehalt aller drei Blutarten kaum voneinander unterscheiden lässt. Dies deutet darauf, dass in der athyreotischen Kaninchenleber die injizierte Milchsaure zwar zu Glykogen synthetisiert wird, sich dies jedoch äussert langsam vollzieht. Folglich neigt die Blutmilchsäure nach der Injektion allmählich zur Rückkehr, die aber gegenüber gesunden Kaninchen bei weitem langsamer erfolgt.
4. Wird anstatt in die Ohrvene eine gleiche Menge Laktat in die Pfortader eingespritzt, so zeigt der Milchsäureumsatz in der Leber sowohl bei gesunden als auch bei hyper- und athyreotischen Kaninchen keinerlei Unterschied von dem nach der Injektion in die Ohrvene.
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