Abstract
Das Pyrrol wirkt beim Sommerfrosch auf die intramedullären motorischen Elemente des Reflexbogens erregbarkeitssteigernd, wäh-rend es die intramedullären sensiblen Elemente lahmt. Infolgedessen antwortet das Tier auf den sonst unwirksamen Klopfreiz mit heftiger Streckung der Extremitäten, während es auf den sonst wirksamen Stichreiz mit Reflexbewegungen nicht mehr reagiert. Bei grosser Dose lähmt das Pyrrol aber das Zentralnervensystem.
Das Gift hat in kleiner Dose auf das Herz durch seinen zentralen Angriff eine positiv chronotrope Wirkung, in grosser Dose dagegen durch seinen peripheren Angriff eine negativ chronotrope und inotrope Wirkung.
Es bewirkt bei direkter Anwendung durch seine Muskelwirkung Gefässkontraktion.
Das Gift wirkt auf die sekretorischen Zellen der Hautdrüsen sekretionshemmend.
Das Gift führt bei hoher Konzentration durch seine direkte Wirkung Steifheit der Skelettmuskeln herbei.