The Tohoku Journal of Experimental Medicine
Online ISSN : 1349-3329
Print ISSN : 0040-8727
ISSN-L : 0040-8727
Die Veränderungen des kolloid=osmotischen Drucks des Blutes sowie des Exsudates bei Pleuritiden
Studien über den kolloid-osmotischen Druck des Blutes im normalen und pathologischen Zustand. X
Keikichi Nishiyama
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1934 Volume 22 Issue 5-6 Pages 505-525

Details
Abstract
An 16 Fällen von Soldaten, die hinsichtlich des Lebensjahres, Körperbaues und der Lebensbedingungen unter sich nahe verwandt waren und bei welchen es sich um die rein exsudative Pleuritis ohne Komplikation handelte, habe ich den Eiweissgehalt und den kolloidosmotischen Druck sowohl des Blutes wie auch des Exsudates vom Krankheitsbeginn bis zum Verschwinden der Exsudation wiederholentlich bestimmt.
Diese Bestimmung ergab folgendes:
1. Die Eiweisskonzentration und der kolloidosmotische Druck des Blutes zeigten im Vergleich zu denselben bei gesunden, ebenfalls unter gleichen Bedingungen gestandenen Soldaten nicht allein, schon vom Krankheitsbeginn an, je nach den einzelnen Individuen erhebliche Unterschiede, sondern auch bei der an ein und demselben Kranken dem Verlauf nachfolgend ausgeführten Bestimmung gewaltige-bald erhöhte bald herabgesetzte-Schwankungen. Beim herannahenden Verschwinden des Exsudates jedoch war sowohl die Eiweisskon-zentration wie auch der kolloid-osmotische Druck in der Mehrzahl der Fälle schliesslich erhöht.
2. Die Eiweisskonzentration und der kolloid-osmotische Druck des Exsudates erwiesen sich im allgemeinen als etwas niedriger als dieselben des Blutes beim betreffenden Kranken, sie zeigten zwischen den einzelnen Fällen ausgesprochene Differenzen und schwankten auch dem Krankheitsverlauf entsprechend nach oben und unten hin in erheblichem Ausmasse, es bestand also in bezug darauf keine massgehende Regel. Im allgemeinen dennoch pflegten sie kurz vor dem Verschwinden des Exsudates adzusinken, sei es rasch oder langsam erfolgt.
3. Wenn keine sichere Beziehung auch zwischen den bei beginnender Pleuritis ermittelten Eiweiss-und Kolloidosmodruckwerten des Exsudates und der Prognose dieser Erkrankung nachweisen liess, so steht doch soviel wenigstens fest, dass von 16 von mir untersuchten Fällen diejenigen Fälle, in denen der Eiweissgehalt und der kolloid-osmotische Druck sehr niedrige Werte (Eiweissgehalt von unter 3% und der kolloid-osmotische Druck von unter 100 mm H2O) aufweisen, als leichteste Fälle gelten.
4. Wenn man den kolloid-osmotischen Druck sowohl des Blutes wie auch des Exsudates auf den Druck pro % umrechnet, so ergibt sick, dass der Druck für 1% Eiweiss des Exsudates im allgemeinen mehr oder minder niedriger als derselbe des Blutes ist. Mit herannahendem Verschwinden des Exsudates steigt der kolloid-osmotische Druck für 1% Eiweiss des Blutes im allgemeinen meist an, während derselbe des Exsudates hingegen in vorwiegender Mehrzahl der Fälle gewissermassen absinkt.
Nach obiger Schlussfolgerung dürfte es keinem Zweifel mehr unterliegen, dass, wenn bei exsudativen Pleuritiden der Eiweissgehalt und der kolloid-osmotische Druck des Exsddates erheblich niedrige Werte aufweisen, wahrscheinlich eine günstige Prognose zu erwarten ist und dass fernerhin wenn bei der dem Verlauf nachfolgend ausgeführten Bestimmung der Eiweissgehalt und der kolloid-osmotische Druck des Blutes entweder schubweise oder mit einem Schlag ansteigen und dieselben des Exsudates hingegen absinken, ein massgebender Hinweis auf den herannahenden Rückgang des Exsudates an die Hand gegeben worden ist.
Zum Schluss möchte ich Herru Prof. Dr. F. Nakazawa an hiesiger Klinik für seine freundliche Leitung bei dieser Arbeit meinen aufrichtigsten Dank aussprechen.
Content from these authors
© Tohoku University Medical Press
Previous article Next article
feedback
Top