Abstract
1. Ausser dem Reststickstoff wurden der Restkohlenstoffgehalt des Muskels und seine postmortalen Veränderungen zum ersten Male bestimmt.
2. Der Restkohlenstoff wurde nach Enteiweissung mit Wolframat durch eine Modifikation des LiebKrainickschen Verfahrens ermittelt und der Reststickstoff wie üblich durch Halbmikrokjeldahl.
3. Der Restkohlenstoffgehalt des Extremitätenmuskels des Kaninchens liegt zwischen 446, 7mg und 574, 5mg pro 100g frischen Gewebes.
4. Der Reststickstoffgehalt des frischen Muskels beträgt von 252 bis 323, 4mg pro 100g frischen Gewebes.
5. Nach dem Tod des Muskels nahm der Restkohlenstoff, ebenso wie der Reststickstoff nach und nach zu. Beide Restwerte nebmen mit gleichem Zunahmeverhältnis zu.
6. Zur Todeszeitbestimmung ist es zweckmässig, die beiden Werte zusammen als Massstab zu benutzen. Durch Verwendung des Verhältnisses des Restkohlenstoffs zum Reststickstoff sowie der Differenz zwischen beiden Werten kann man die von individuellen Schwankungen herrührenden Fehler bedeutend verkleinern. Die individuellen Schwankungen des Verhaltnisses zwischen beiden Werten sind sehr gering.