Abstract
1. Durch intravenöse Einverleibung einer Fettemulsion kann man den Glykogenvorrat aus der Leber vollständig austreiben, was durch den Anstieg des verabreichten Fetts bedingt ist.
2. Umgekehrt lässt sich durch Zuckerinfusion odes-fütterung Abnahme des Leberfetts erzielen. In diesem Falle geht aber die Reduktion des Fettgehalts nicht unbeschrankt vor sich, sondern macht stets auf einer bestimmten Höhe Halt, unabhängig von der Grösse des dabei erfolgten Glykogenanstiegs.
3. Bei gleichzeitiger Anwendung von Zucker und Fett erhöht sich der Glykogen-und der Fettgehalt der Leber gar nicht, sondern bleibt unverändert wie vor der Behandlung.
4. Im Skelettmuskel spielt sich auch derselbe antagonistische Vorgang des Glykogens und des Fetts ab, die Schwankung ist aber überhaupt weniger ausgesprochen wegen des ursprünglich geringeren Gehalts an diesen Substanzen. Besonders ausgeprdgt ist dabei das Verhalten des Muskelglykogens, das dasselbe Schicksal mit dem Leberglykogen teilt und nach der Fettinfusion ebenfalls vollständig verloren geht.
5. Alle diese Erscheinungen weisen auf die gegenseitige Verdrängung des Glykogens und des Fetts in den Parenchymzellen hin.