Abstract
1. Auf Grund der gegenseitigen Verdrängung des Fetts and des Glykogens in der Leber wurde ein Verfahren ausgearbeitet, das die Anforderungen befriedigt, in der Leber der wie gewöhnlich gefütterten Tiere eine Zeit lang den Glykogenvorrat zu beseitigen, wobei aber die glykogenbildende Funktion des Organs unversehrt bleibt.
2. Intravenöse Infusion einer hochdispergierten Fettemulsion, die aus Lebertran and Lezithin besteht, verursacht vollständigen Glykogenschwund der Leber für die Zeit, die sick von der 6. bis zur 24. Stunde nach der Infusion erstreckt, die glykogenbildende Fähigkeit der Leber wird aber dadurch etwas vermindert.
3. Durch Infusion einer Lezithinemulsion erzielt man auch eine ebenso starke Glykogenverdrängung wie mit der Fettemulsion, wobei, im Gegensatz zu dieser, die glykogenbildende Funktion der Leber ganz unversehrt bleibt. Als sachgemässestes Verfahren, den geforderten Zustand der Leber zu erreichen, sagen wir darum kurz: Man bereite eine etwa 10% ige Aufschwemmung von Lezithin “Kahlbaum” und gebe den Tieren pro kg 10ccm davon nur 1 mal intravenös.
4. Beim Vergleich mit diesem einfachen and sicheren Verfahren erweisen sich die früher zu diesem Zwecke gebrauchten Methoden teils als sehr umständlich, teils als nur unvollständig glykogenaustreibend und endlich als stark leberschädigend, so dass sie alle unsere Anforderungen nur unvollkommen erfüllen.