The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über die Veränderungen des intermediären Kohlehydrat= und Wasserstoffwechsels in der Leber in Shockzuständen
II. Mitteilung: Histamin= und Peptonshock
Shigeo Tsuge
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1938 Volume 32 Issue 5-6 Pages 558-586

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Abstract

Wenn man beim Kaninchen den Histamin- oder Peptonshock aus-gelöst hat, so tritt im arteriellen Blut bei der ersten Shockform un-mittelbar nach Shockausbruch eine temporäre Milchsäureabnahme auf, während in der letzteren Shockform hingegen der arterielle Milch-säurespiegel fast unverändert bleibt; mit dem Zeitablauf nimmt die Milchsäure bei beiden Shockarten allmählich zu.
Im Pfortader- und Lebervenenblut erhöht sich der Milchsaurespie-gel in beiden Shockarten von direktem Anschluss an den Shockaus-bruch an, besonders ausgeprägt ist these Erhöhung im Lebervenenblut.
Zuckergehalt nimmt inbeiden Shockartenin dreiBlutartennahezu paralell zu; nachher erhöht sich der Zuckerspiegel allmählich immer stärker, sinkt aber mitunter eher ab, allerdings wird der Ursprungs-wert noch überschritten.
Hämoglobingehalt vermehrt sich in beiden Shockformen in drei Blutarten von dem Shockausbruch unmittelbar nachfolgender Zeit an bis zum Ablauf von Viertelstunde; insbesondere im Lebervenenblut übertrifft der Hämoglobinswert um ein Geringes Werte in anderen 2 Blutarten. Mit dem Zeitablauf treten allmähliche Abnahme in 3 Blut-arten ein.
Serumeiweissgehalt zeigt in beiden Shockformen im arteriellen und Pfortaderblut gleichgradige Abnahme wie die bei der Kontrolle, im Lebervenenblut hingegen eine geringe Zunahme. Nachher treten in der Mehrzahl der Fälle graduelle Abnahmen in drei Blutarten in Er-scheinung.
Wenn man oben angeführte Veränderungen in beiden Shockfor-men mit Veränderungen im anaphylaktischen Shock (I. Mitteilung) vergleicht, so erkennt man, dass hinsichtlich des Blutzucker- und Ei-weissumsatzes ein markanter Unterschied zwischen jenem and diesem Shock besteht. Vor allem aber bezüglich des Eiweissumsatzes ist die Reagierbarkeit der Leber hier bei weitem grösser als im Histamin-und Peptonshock.
Was die Blutmilchsäure anblangt, so zeigt beim Peptonshock der Milchsäurespiegel, der im anaphylaktischen und Histaminshock unmittelbar nach Shockausbtuch transitorisch erhebliche Erniedri-gungen erfährt, keine Spur von derartiger Erscheinung. Das dürfte wahrscheinlich dahin gedeutet werden, dass die intrapulmonale Milch-säureverbrennung, während sie im anaphylaktischen und Histamin-shock lebhaft vonstatten geht, im Peptonshock nicht so in den Vorder-grund, wie in ersteren beiden Shockformen, trite.

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