The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Experimentelle Studien über den Einfluss der nervösen Innervation auf den Stoff= und Gasaustausch durch die Kapillaren
II. Mitteilung. Versuch an Uran- und Kantharidinhunden
Tsunao Watanabe
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1938 Volume 34 Issue 1-2 Pages 103-132

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Abstract
1. Beim Uran- und Kantharidinhund ist die Durchlässigkeit der Kapillaren für Wasser and Eiweiss gesteigert. Es kommt hierbei durch physiko-chemische Veränderungen des betreffenden Gewebes zur Bluteindickung. Diese Bluteindickung tritt beim Kantharidintier mehr manifest zutage, dies deutet offensichtlich darauf hin, dass die schädigende Wirkung auf das Gewebe mehr dem Kantharidin als dem Uran zukommt. Bei der Wirkung des ersteren vollzieht sich der extravasale Austritt des Eiweisses besonders ausgeprägt. Bei der Einwirkung der beiden Gifte ist das Bluteiweiss nach grossdisperser, Seite hin verscho-ben.
2. Wenn die Femoralvene des Urantiers abgeklemmt ist, so nimmt die Hämoglobinkonzentration des zugehörigen venösen Blutes in stärkerem Masse als beim gesunden Hund zu, während die Eiweisskenzentration hingegen hierbei eher abnimmt, was für eine stärkere Steigerung der Kapillarpermneabilität durch Uran spricht. Der kolloidosmotische Druckpro% Eiweiss des Bluteserfährt beim Uranhunddurch Stauung durchaus nicht so deutliche Erhöhung, wie dies beim gesunden Hund der Fall ist. Auch beim Kantharidintier ist die Eindickung venösen Blutes durch Stauung zwar stärker als beim Normaltier, aber schwächer als beim Urantier, indessen tritt die Wiederherstellung davon nach Behebung der Stauung gegenüber dem Urantier ausserordentlich verzögert ein, was auf stärkere Gewebsschädigung hinweist. Beim Kantharidintier nimmt das Serumeiweiss, im Gegensatz zum Urantier, im Laufe der Stauung zu. Es ist dies darauf zurückzuführen, Bass bei der Kantharidinwirkung die Schädigung der Kapillaren geringergradig als bei der Uranwirkung ist, so dass die Durchlässigkeit für Eiweiss nicht so sehr wie bei der Uranwirkung gesteigert ist.
3. Nach Uran ist der O2 Defizit, also die O2-Unsättigung venösen Blutes während der Stauung grösser als bean Normaltier. Während these O2-Unsättigung beim Normalen durch Behebung der Stauung eher unter den Wert vor Provokation derselben herabgesetzt ist, wird beim Uranhund eine derartige Herabsetzung meistens vermisst. Auch der Blutstrom erfährt nach Beseitigung der Stauung niemals eine Erhöhung wie beim Normalen, sondern im allgemeinen eher eine Herabsetzung.
4. Beim Urantiere nach Ablauf von mehreren Stunden nach der Ischiadicusdurchschneidung treten am Blut aus der Femoralvene Veränderungen des Hämoglobins and Eiweisses noch nicht so bemerkbar in den Vordergund; nach Ablauf von einigenWochen, wo am zugehörigen Gewebe degenerative Veränderungen schon sich geltend machen, koinmt es zu erheblicher Zunahine der Hämoglobinkonzentration, also zu auffallender Bluteindickung, was auf einen lebhaften Austritt des Blutwassers durch die Kapillaren hinweist. Aus dem Ausbleiben der Zunahme des Eiweissgehaltes kann man auf den intensiven extravasalen Austritt des Eiweisses schliessen. Kolloid-osmotischer Druck und Druck pro% Eiweiss sinken schon von kurz der Nervendurchschnei-dung nachfolgender Zeit an, inn Gegensatz zum gesunden Tier, ab und nach Ablauf von mehren Wochen in immer stärkerem Masse. Hieraus dürfte erschlossen werden, dass die Nervenduchschneidung wahrscheinlich zumextravasalen ÜbertrittkleinmolekulärerEiweissteilchen führt.
Beim Kantharidintier führt die Nervendurchschneidung zu starker Eindickung des venösen Blutes, daraus kann man ersehen, dass die Durchlässigkeit der Blutkapillaren für Wasser durch diesen.
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